Nach Einschätzung des südkoreanischen Vereinigungsministeriums besteht die Notwendigkeit, nach der Möglichkeit einer Flexibilisierung der Sanktionen gegen Nordkorea zu suchen. 

Entsprechendes sagte Ministeriumssprecherin Lee Jong-joo am Montag angesichts eines russischen Medienberichts, nach dem der UN-Sicherheitsrat über eine Lockerung der Nordkorea-Sanktionen diskutiere. 

Die Regierung könne bezüglich der Diskussionen des UN-Sicherheitsrats nichts bestätigen, sagte sie zugleich. 

Die russische Nachrichtenagentur Interfax hatte am Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf eine Quelle berichtet, dass im UN-Sicherheitsrat unter Berücksichtigung der schwierigen humanitären Situation in Nordkorea infolge der Corona-Pandemie Diskussionen über eine Sanktionslockerung geführt würden. 

Unabhängig von den Diskussionen des Weltsicherheitsrats vertrete das Vereinigungsministerium die Position, dass in der Frage der Sanktionen mit noch flexiblerer Haltung eine umfassende humanitäre Kooperation vorangetrieben werden müsse, um die humanitären Schwierigkeiten der Bewohner Nordkoreas zu beheben und ihre Lebensverhältnisse zu verbessern, sagte Lee. 

Das Ressort habe auch konsequent die Position vertreten, dass mit Fortschritten in den Verhandlungen über die Denuklearisierung zwischen Nordkorea und den USA nach einer Flexibilisierung der Sanktionen im Bereich der öffentlichen Infrastruktur zu nicht kommerziellen Zwecken wie Schiene und Straße gesucht werden müsse, hieß es weiter.