Die Umweltorganisation Greenpeace hat den jüngst festgestellten Austritt radioaktiver Stoffe wie Cäsium-137 und Tritium auf dem Gelände eines Atomkraftwerks in Südkorea kritisiert.
Die Kommission für Nuklearsicherheit des Landes hatte am Freitag das Untersuchungsergebnis veröffentlicht, dass in Boden- und Wasserproben aus der Umgebung des Lagers für abgebrannte Kernbrennelemente am AKW Wolsong im Südosten des Landes Radionuklide entdeckt worden seien.
Dazu sagte Greenpeace auf einer Online-Pressekonferenz am Montag, es handele sich um ein Paradebeispiel für den Misserfolg mit der AKW-Sicherheit Südkoreas und eine eindeutige menschengemachte Katastrophe.
Die Nuklearsicherheitskommission, der AKW-Betreiber Korea Hydro & Nuclear Power und das Koreanische Institut für Nuklearsicherheit hätten lediglich Untersuchungs- und Forschungspläne erstellt und keine grundlegenden Maßnahmen zur Verhinderung des Austritts radioaktiver Stoffe getroffen, lautete die Kritik.
Chang Mari, eine Greenpeace-Aktivistin, bezeichnete den Fall als beispiellosen Radioaktivitätsaustritt in der Geschichte des AKW-Betriebs Südkoreas. Sie forderte, umgehend Maßnahmen für eine Untersuchung zum Schadensausmaß bei den Bewohnern und in der Region vorzulegen und Wartungsarbeiten zur Verhinderung weiterer Austritte aufzunehmen.