Südkorea hat erfolgreich eine selbst entwickelte U-Boot-gestützte ballistische Rakete (SLBM) unter Wasser gestartet.

Südkorea wurde damit das siebte Land der Welt, das über eine eigenständig entwickelte SLBM verfügt.

Präsident Moon Jae-in habe den Versuch heute am Testzentrum der Behörde für Verteidigungsentwicklung beaufsichtigt, teite das Blaue Haus mit.

Die SLBM sei von dem U-Boot Dosan Ahn Chang-ho der 3.000-Tonnen-Klasse am Anheung Testzentrum in der Provinz Süd-Chungcheong aus gestartet worden. Die Rakete habe die vorgesehene Distanz überbrückt und ihr Ziel präzise getroffen, hieß es.

Erst wenige Stunden zuvor war bekannt geworden, dass Nordkorea zwei ballistische Raketen abgefeuert habe, die ins Ostmeer gestürzt seien.

Der Besitz einer SLBM sei hinsichtlich gleichzeitigen Bedrohungen aus verschiedenen Richtungen sehr bedeutungsvoll und werde voraussichtlich eine wichtige Rolle für die Selbstverteidigung sowie den Frieden auf der koreanischen Halbinsel spielen, hieß es in der Erklärung von Moons Büro weiter.

Die Behörde hatte zuvor mehrere Tests am Boden und auf Wassertanks durchgeführt.

Zurzeit verfügen sechs weitere Länder über SLBMs, deren Entwicklung als sehr schwierig gilt. Dies sind die USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Indien.

Auch Nordkorea behauptet, im Besitz einer eigenständig entwickelten SLBM zu sein. Jedoch konnte Nordkorea seine SLBM laut Einschätzung der südkoreanischen Streitkräfte bislang nur von einem Lastkahn aus erfolgreich testen. Einen geglückten Test von einem untergetauchten U-Boot aus habe es jedoch nicht gegeben.