Die Minjoo-Partei Koreas will heute über einen Einwand des Präsidentschaftsbewerbers Lee Nak-yon beraten, der das Ergebnis der Vorwahlen nicht anerkennen will.

Lee Jae-myung, Gouverneur der Provinz Gyeonggi, wurde zum Sieger der Vorwahl und Präsidentschaftskandidaten erklärt. Der Zweitplatzierte Lee Nak-yon forderte umgehend eine Stichwahl, weil auch die Stimmen der aus dem Rennen ausgestiegenen Bewerber Chung Sye-kyun und Kim Doo-kwan laut den Parteistaturen als gültig gewertet werden müssten.

Mit der Frage muss sich nun das Komitee für Parteiangelegenheiten befassen.

Wird der Forderung des früheren Parteivorsitzenden stattgegeben, dann betrüge Lee Jae-myungs Stimmenanteil weniger als 50 Prozent. Zum Sieger wurde er mit einem Anteil von knapp über 50 Prozent erklärt. Bei einem Ergebnis über dieser Marke findet keine Stichwahl statt. 

Beobachter halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass das Komitee die Entscheidung für Lee als Sieger rückgängig macht. Aus dem Lager von Lee Nak-yon hieß es unterdessen, dass die Entscheidung des Komitees respektiert würde.