Präsident Moon Jae-in hat mit dem neuen japanischen Premierminister Fumio Kishida zum ersten Mal ein Telefongespräch geführt.
Moon und Kishida sprachen am Freitagabend 30 Minuten lang miteinander. Das Telefongespräch erfolgte elf Tage nach Kishidas Amtsantritt.
Die beiden vereinbarten, die Kooperation gegenüber Nordkorea zu verstärken und die Beziehungen zwischen Südkorea und Japan zukunftsorientiert zu entwickeln.
Jedoch traten über die Frage der Zwangsarbeit zur japanischen Kolonialzeit und Sexsklaverei der japanischen Armee Differenzen zutage.
Um die Beziehungen zwischen Südkorea und Japan wieder zu einem gesunden Verhältnis machen zu können, fordere man Südkorea mit Nachdruck zu angemessenen Schritten auf, sagte Kishida.
Moon forderte in Bezug auf die Frage der Zwangsarbeit die Suche nach einer diplomatischen Lösung, weil es hinsichtlich Ansprüchen unterschiedliche Auslegungen des bilateralen Abkommens von 1965 gebe.
Mit Blick auf die Frage der Sexsklaverei in Kriegszeiten schlug er vor, nach einer Lösung zu suchen, welche die Opfer überzeugen könne und die diplomatischen Beziehungen nicht untergrabe.