Die südkoreanische Wirtschaft ist letztes Jahr um vier Prozent gewachsen, nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie noch ein Rückgang verbucht worden war.

Die Bank of Korea, die Zentralbank des Landes, teilte mit, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahr gegenüber 2020 um vier Prozent gestiegen sei. Das ist das kräftigste Wachstum seit elf Jahren.

Im Auftaktquartal letzten Jahres wurde ein Wachstum von 1,7 Prozent verzeichnet, im zweiten Quartal waren es 0,8 Prozent Zuwachs. Im dritten Quartal verlangsamte sich das Wachstum auf 0,3 Prozent. 

Nach einer Wachstumsverlangsamung infolge der vierten Corona-Welle und der globalen Lieferengpässe konnte die koreanische Wirtschaft im Schlussquartal wieder stärker, und zwar um 1,1 Prozent, zulegen. 

Dazu trug unter anderem der private Konsum bei, der nach einem Rückgang von 0,2 Prozent im dritten Quartal im vierten Quartal um 1,7 Prozent anzog. 

Die Ausfuhren stiegen im Schlussquartal unter anderem dank des Aufschwungs bei Halbleitern und Ölprodukten um 4,3 Prozent. Die Regierungsausgaben legten um 1,1 Prozent zu. 

Die Notenbank erläuterte, dass der private Konsum mit 1,7 Prozentpunkten zum letztjährigen Wachstum und der Nettoexport mit 0,8 Prozentpunkten hierzu beigetragen habe. 

Der für Wirtschaft zuständige Vize-Ministerpräsident Hong Nam-ki sagte hinsichtlich des Jahreswachstums von vier Prozent, dass Südkorea unter den Industrienationen in der G20 die schnellste Erholung erzielt habe. 

Zugleich erwartete er, dass im Auftaktquartal dieses Jahres die Corona-Schutzmaßnahmen noch einmal verschärft und externe Unsicherheiten zunehmen würden. Um die Konjunkturerholung fortsetzen zu können, wolle die Regierung Ausgaben vorziehen und vorsorglich ein Risikomanagement betreiben, hieß es.