Nordkorea hat am Mittwoch drei ballistische Raketen in Richtung Ostmeer abgefeuert.
Der Vereinigte Generalstab (JCS) der südkoreanischen Streitkräfte teilte mit, dass drei ballistische Raketen vom Gebiet Sunan in Pjöngjang aus abgefeuert worden seien. Die Starts erfolgten um 6 Uhr, 6.37 Uhr und 6.42 Uhr.
Die erste der drei Raketen flog schätzungsweise in einer Höhe von bis zu 540 Kilometern etwa 360 Kilometer weit.
Wie verlautete, halte der Vereinigte Generalstab es für möglich, dass es sich um einen Test der neuen Interkontinentalrakete (ICBM) vom Typ Hwasong 17 gehandelt habe.
Die zweite Rakete konnte ab einer Höhe von 20 Kilometern nicht mehr geortet werden. Das südkoreanische Militär geht laut Berichten von einem gescheiterten Start aus.
Die dritte Rakete wurde als ballistische Kurzstreckenrakete eingestuft. Sie erreichte eine maximale Höhe von 60 Kilometern und flog 760 Kilometer weit.
Es ist das zweite Mal seit dem Amtsantritt der neuen Regierung in Südkorea, dass Nordkorea ballistische Raketen abfeuerte. Die Starts erfolgten lediglich vier Tage nach dem Gipfeltreffen zwischen Südkorea und den USA in Seoul.
Das südkoreanische Militär reagierte unmittelbar auf die Raketenstarts. Laut dem JCS feuerten Raketeneinheiten Südkoreas und der USA gegen 10.20 Uhr jeweils eine ballistische Hyunmu-Rakete und eine ATACMS-Rakete ins Meer ab.
Weiter hieß es, dass Anzeichen für Nordkoreas Provokation mit ballistischen Raketen schon früh entdeckt worden seien. In Vorbereitung auf Raketenstarts habe das Militär am Dienstag die Übung „Elephant Walk“ abgehalten, bei der etwa 30 F-15K-Kampfjets der Luftwaffe mit scharfer Munition bestückt auf die Startbahn geschickt worden seien.
Der Vereinigte Generalstab teilte auch mit, dass das Militär in Vorbereitung auf mögliche weitere Provokationen Nordkoreas die entsprechenden Entwicklungen verfolge und überwache und seine Bereitschaft aufrechterhalte.