Der Won-Dollar-Wechselkurs hat zum ersten Mal seit fast 13 Jahren die Marke von 1.300 Won pro Dollar übertroffen.
Der Wechselkurs startete am Donnerstag am Devisenmarkt in Seoul bei 1.299 Won pro Dollar. Nach nur zehn Minuten wurde die 1.300er-Marke überstiegen.
Der Wechselkurs kletterte anschließend bis auf 1.302,80 Won. Zuletzt war die Schwelle von 1.300 Won im Juli 2009 übertroffen worden.
Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, räumte bei einer Kongressanhörung die Rezessionsgefahr ein, was offenbar zu einer stärkeren Bevorzugung sicherer Anlagen führte.
Zum Handelsschluss lag der Won-Dollar-Wechselkurs bei 1.301,8 Won pro Dollar, damit 4,5 Won höher als am Vortag.
Angesichts des Wechselkursanstiegs auf über 1.300 Won versprach Finanzminister Choo Kyung-ho Bemühungen um die Stabilisierung des Devisenmarktes.
Die Regierung wolle nötigenfalls Bemühungen um die Marktstabilisierung unternehmen, um mögliche Unruhen am Markt infolge des Wechselkursanstiegs auf ein Minimum zu begrenzen, sagte Choo bei einer Krisensitzung der für Wirtschaft zuständigen Minister. Auch politische Anstrengungen würden unternommen, um das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage am Markt zu verringern.
An der südkoreanischen Börse rutschten heute sowohl der Leitindex Kospi als auch der Technologieindex Kosdaq im Tagesverlauf auf den niedrigsten Stand im laufenden Jahr ab.
Der Kospi fiel nach dem Handelsstart um fast ein Prozent auf 2.320,51 Zähler, den tiefsten Stand im Tagesverlauf in diesem Jahr. Der Index schloss bei 2.314,32 Zählern.
Der Kosdaq verlor gleich beim Handelsstart 2,35 Prozent und fiel auf 729,38 Zähler. Zum Handelsschluss lag der Index bei 714,38 Zählern.