An einer deutschen Universität ist eine Friedensstatue, Symbol der Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee während des Zweiten Weltkriegs aufgestellt worden.
Vor dem Hauptgebäude des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) der Universität Kassel steht nun eine Friedensstatue. Es ist das erste Mal, dass eine Friedensstatue auf dem Campus einer deutschen Universität aufgestellt wurde. Die Statue wird dort dauerhaft stehen bleiben.
Studenten hatten davon erfahren, dass für die Entfernung der Friedensstatue in Berlin Druck ausgeübt werde, und wollten die Angelegenheit weltweit bekannt machen.
Tobias Schnoor, Vorsitzender des AStA der Uni Kassel, sagte, die Friedensstatue sei jetzt Teil der Stadtgesellschaft und Teil des Stadtbildes. Die Stadtgesellschaft solle sich an die Geschichte, die die Trostfrauen symbolisierten, erinnern.
Die Universität stimmte der Nutzung des Geländes gerne zu. Das Studentenparlament verabschiedete nach mehreren Sitzungen eine Resolution für die dauerhafte Aufstellung.
Lee Na-young, Chefin des Koreanischen Rats für Gerechtigkeit und Erinnerung in Fragen der militärischen Sexsklaverei durch Japan, sagte, sie danke herzlich für den Mut und den Willen, sich an die Frage der Trostfrauen der japanischen Armee zu erinnern.
Die Friedensstatue wurde gespendet und von Südkorea nach Deutschland transportiert. Die Kosten für den Transport und die Aufstellung wurden mit Spenden von Menschen in Deutschland und weltweit gedeckt.
Studenten gründeten einen Unterstützungsverein für Friedensstatuen auf dem Campus und wollen jedes Jahr Symposien veranstalten.