Südkorea hat im August erstmals seit vier Monaten wieder ein Leistungsbilanzdefizit verbucht.
Laut der Zentralbank des Landes wurde in der Leistungsbilanz im August nach vorläufigen Schätzungen ein Defizit in Höhe von 3,05 Milliarden Dollar verzeichnet.
Im August letzten Jahres war ein Überschuss in Höhe von 7,44 Milliarden Dollar erzielt worden.
Südkorea hatte seit Mai 2020 bis März dieses Jahres den 23. Monat in Folge ein Plus in der Leistungsbilanz verzeichnet, bevor im April ein Minus verbucht wurde. Im Mai konnte wieder ein Überschuss gemeldet werden. Im August wurde die Serie jedoch beendet.
In der Warenbilanz wurde im August ein Defizit von 4,45 Milliarden Dollar verbucht. Damit erlitt das Land den zweiten Monat in Folge ein Minus. Die Ausfuhren legten um 4,1 Milliarden Dollar zu, die Einfuhren wuchsen jedoch viel stärker, und zwar um 14,58 Milliarden Dollar.
Aufgrund der gelockerten Corona-Regeln kletterte das Defizit in der Reisebilanz auf 970 Millionen Dollar.
Die Notenbank führte das Leistungsbilanzdefizit im August auf das ungewöhnlich große Handelsbilanzdefizit zurück. Da das Handelsdefizit im September stark geschrumpft sei, sei es sehr wahrscheinlich, dass die Leistungsbilanz wieder einen Überschuss aufweise, hieß es.