Das südkoreanische Präsidialamt überprüft offenbar, im Falle eines erneuten Atomtests durch Nordkorea das innerkoreanische Militärabkommen aufzukündigen.
Ein Beamter des Präsidialamtes deutete dies mit dem nicht zu Ende gesprochenen Satz "Wenn man die jüngste Situation berücksichtige..." an.
Er und ein weiterer Mitarbeiter des Präsidialamtes wiesen darauf hin, dass der Verteidigungsminister bereits die Gültigkeit des Militärabkommens infrage gestellt habe.
Verteidigungsminister Lee Jong-sup sagte am 4. Oktober vor dem Parlament, es sei nicht wünschenswert, dass einzig der Süden das Militärabkommen einhalte. Je nach den weiteren nordkoreanischen Provokationen wolle er die Gültigkeit des Militärabkommens überprüfen.
Präsident Yoon Seok Yeol sagte heute vor der Presse, Gegenmaßnahmen für einen möglichen neuen Atomtest durch Nordkorea würden Schritt für Schritt vorbereitet. Mögliche Maßnahmen wolle er allerdings nicht im Voraus bekannt machen.
Das 2018 unterzeichnete innerkoreanische Militärabkommen schreibt vor, jegliche feindselige Aktionen einzustellen und verschiedene Maßnahmen zur Vorbeugung von zufälligen Zusammenstößen einzuleiten.