Gewerkschaftlich organisierte Lkw-Fahrer in Südkorea haben beginnend um 0 Uhr am Donnerstag einen unbefristeten Generalstreik begonnen.
Bereits am ersten Streiktag kam es an manchen Orten zu Störungen in der Logistik und beim Transport. Das Volumen der Containerumschläge schrumpfte um 60 Prozent.
Die Gewerkschaft Cargo Truckers Solidarity, die dem Dachverband Korean Confederation of Trade Unions (KCTU) unterstellt ist, hielt am Donnerstag um 10 Uhr in 16 Regionen Zeremonien zum Streikbeginn ab.
Die versammelten Gewerkschaftsmitglieder forderten ein Festhalten am System für sichere Frachtraten, das ihnen bestimmte Raten für ihr Frachtgut garantiert, und dessen Ausweitung auf weitere Fahrzeugtypen und Artikel.
Im Inlands-Containerdepot (ICD) in Uiwang in der Provinz Gyeonggi, dem Logistikstützpunkt in der Hauptstadtregion, versammelten sich 1.000 Mitglieder. Am Hafen von Gwangyang in der Provinz Süd-Jeolla kamen 2.000 Mitglieder zusammen.
Gewerkschaftschef Lee Bong-ju betonte, dass das System für sichere Frachtraten das einzige rechtliche System sei, das Lkw-Fahrer schützen könne. Dabei wies er darauf hin, dass die Lkw-Fahrer täglich über zwölf Stunden arbeiten müssten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Sechs Wirtschaftsverbände, einschließlich der Koreanischen Industrie- und Handelskammer sowie des Unternehmerverbandes KEF, gaben unterdessen eine Pressekonferenz und forderten ein sofortiges Streikende und die Abschaffung des Systems für sichere Frachtraten.