Drei von vier Angestellten in Südkorea sind der Ansicht, dass es strukturelle Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in der koreanischen Gesellschaft gibt.
Das ergab eine Online-Umfrage, die eine Bürgerorganisation namens „Workplace Gapjil 119“ durchführte. Befragt wurden vom 14. bis 21. Oktober landesweit 1.000 Beschäftigte ab 19 Jahren, darunter 430 Frauen und 570 Männer.
Nach Angaben der Organisation am Sonntag sagten 74,6 Prozent der Befragten, sie stimmten der Meinung nicht zu, dass keine strukturelle Geschlechterdiskriminierung in der koreanischen Gesellschaft bestehe.
Bei den Frauen gaben 86,3 Prozent diese Antwort, bei den Männern 65,8 Prozent.
Laut der Organisation handelt es sich bei struktureller Geschlechterdiskriminierung um eine Geschlechterdiskriminierung, die von strukturellen Problemen der Gesellschaft herrührt. Dies betrifft zum Beispiel gesellschaftliche Auffassungen und das Rechtssystem. Dazu zählen Vorurteile gegenüber Frauen, die bei der Einstellung und Beförderung zum Tragen kommen. Zudem würden Vorwürfe der sexuellen Belästigung nicht ernst genug genommen.