Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat Bedenken über die jüngsten Schritte von Präsident Yoon Suk Yeol gegenüber der Rundfunkanstalt MBC geäußert.
Reporter ohne Grenzen (RSF) sei besorgt über die jüngsten verbalen Angriffe und diskriminierenden Maßnahmen des südkoreanischen Präsidenten Yoon gegen den öffentlich-rechtlichen Sender MBC, teilte die Organisation in einer am Montag in ihrem Internetauftritt veröffentlichten englischsprachigen Erklärung mit.
RSF forderte Yoon auf, die diskriminierenden Maßnahmen gegen MBC rückgängig zu machen und die kürzlich auf unbestimmte Zeit ausgesetzten täglichen Treffen des Präsidenten mit der Presse, das sogenannte Doorstepping, wieder aufzunehmen.
Solche Schritte von Präsident Yoon bedrohten das Recht der Öffentlichkeit auf Informationen und förderten die Belästigung von Journalisten, hieß es weiter.
Cédric Alviani, Leiter des RSF-Ostasienbüros, sagte, auf keinen Fall sollte ein Staatsoberhaupt entscheiden, welche Medien über seine Tätigkeit berichten dürften, wie sie berichteten und welche Fragen angemessen seien.
Journalisten spielten in Demokratien eine wesentliche Rolle und sollten nicht dafür getadelt werden, schwierige Fragen zu stellen, da diese dem öffentlichen Interesse dienen sollen, fügte er hinzu.