Nordkoreanische Drohnen sind am Montag fünf Stunden lang in den südkoreanischen Luftraum eingedrungen. Das südkoreanische Militär konnte sie nicht abschießen.
Nach Angaben des Vereinigten Generalstabs (JCS) in Südkorea seien ab 10.25 Uhr mehrere unbemannte Luftgeräte (UAU), vermutlich nordkoreanische Drohnen, in Grenzgebieten in der Provinz Gyeonggi entdeckt worden.
Die Drohnen seien dem Bericht nach über die militärische Demarkationslinie geflogen und seien beim Flug über die Regionen Gimpo, der Insel Ganghwa und der Stadt Paju in der Gyeonggi-Provinz erspäht worden.
Das südkoreanische Militär identifizierte insgesamt fünf Drohnen. Eine von ihnen sei zwischen Gimpo und Paju geflogen und bis an die nördlichen Ausläufer der Hauptstadt Seoul gelangt, bevor sie nach etwa drei Stunden nach Nordkorea zurückgekehrt sei.
Die anderen vier haben sich dem Bericht zufolge dem Westen der Insel Ganghwa genähert und seien über das Gebiet geflogen.
Angeblich seien sie nur kurz von südkoreanischen Überwachungsanlagen entdeckt worden.
Südkoreas Militär reagierte mit Warnschüssen und startete Kampfjets und -hubschrauber, um die nordkoreanischen Drohnen auszuschalten.
Die Kampfhubschrauber feuerten insgesamt 100 Schüsse ab, konnten die Drohnen jedoch nicht abschießen.
Der Einsatzleiter des JCS, Lee Seung-o, teilte vor der Presse mit, dies sei eine klare Provokation Nordkoreas und ein Übergriff in den territorialen Luftraum Südkoreas.