Eine progressive katholische Priestervereinigung Südkoreas hat am Montag eine Messe für den Rücktritt der Yoon Suk Yeol-Regierung veranstaltet.
Die Katholische Priestervereinigung für Gerechtigkeit (CPAJ), eine inoffizielle Priestervereinigung der katholischen Kirche, hat bei der Messe zur aktuellen Lage der Nation in Jeonju gefordert, die "Diktatur der Staatsanwaltschaft" zu beenden. Gefordert wurde zudem der Rücktritt der Yoon-Regierung.
Auslöser der gestrigen Protestmesse waren nicht zuletzt die jüngsten diplomatischen Schritte der Regierung gegenüber Japan, die die Vereinigung als unterwürfig verurteilte. Der Leiter der Organisation, Priester Kim Young-sik, kritisierte ebenfalls jüngste strikte Maßnahmen der Regierung gegen Gewerkschaften.
Die Vereinigung will jede Woche Messen dieser Art veranstalten und plant am Unabhängigkeitstag am 15. August eine großangelegte Protestmesse in Seoul.
Die 1974 gegründete Priestervereinigung für die Verwirklichung der Gerechtigkeit spielte im Zuge der Demokratisierung des Landes in den 70er und 80er Jahren eine bedeutende Rolle.