Die Staatsanwaltschaft Seoul Zentral erwägt, den Vorsitzenden der Minjoo-Partei Koreas, Lee Jae-myung, heute wegen Vorwürfen der Untreue und der Verletzung des Gesetzes zur Vermeidung von Interessenkonflikten anzuklagen.
Lee wird vorgeworfen, seinerzeit als Bürgermeister der Stadt Seongnam beim Landentwicklungsprojekt in Daejang-dong eine für private Entwickler vorteilhafte Geschäftsstruktur zugelassen und damit dem städtischen Entwicklungsunternehmen SDC Schaden in Höhe von 489,5 Milliarden Won (375 Millionen Dollar) zugefügt zu haben.
Lee steht auch im Verdacht, vertrauliche Informationen im Zusammenhang mit den Entwicklungsprojekten Daejang-dong und Wirye über Vertraute an private Entwickler durchsickern lassen zu haben. Dadurch sollen diese mit den Projekten Gewinne von jeweils 788,6 Milliarden Won (604 Millionen Dollar) und 21,1 Milliarden Won (16 Millionen Dollar) erwirtschaftet haben.
Ein weiterer Vorwurf ist, dass Lee vier Unternehmen, darunter Doosan Engineering & Construction, zu Spenden in Höhe von 13,35 Milliarden Won (zehn Millionen Dollar) für den städtischen Fußballverein Seongnam FC bewogen und im Gegenzug administrative Gefälligkeiten gewährt habe.