Die Europäische Union wird laut Polens Ministerpräsident versuchen, in Nicht-EU-Ländern, darunter Südkorea, Artilleriegeschosse für die Ukraine zu kaufen.
Die entsprechende Äußerung habe der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Donnerstag nach dem EU-Gipfel in Brüssel Reportern gegenüber gemacht, berichtete die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti.
Die EU wolle mittels der Europäischen Friedensfazilität (EPF) gemeinsame Ankäufe in Ländern mit mehr Munition anstreben. In Europa gebe es sehr wenige solcher Länder, sagte er.
Südkorea, beispielsweise, verfüge nach Einschätzung von Experten über sehr viele Artillerie- und Raketengeschosse. Man werde versuchen, dort Munition zu beschaffen, hieß es.
Man werde dies für den Eigenbedarf (der EU-Länder) und auch für einen anderen Bedarf tun, falls Südkorea damit einverstanden sei. Das werde nicht mit Budgets jeweiliger Länder, sondern über die EPF finanziert, hieß es weiter.
Anscheinend mit Rücksicht auf die Sensibilität der Angelegenheit erläuterte Morawiecki selbst, dass er den Bedarf für die Unterstützung der Ukraine als „anderen Bedarf“ beschönigt dargestellt habe.
Die Staats- und Regierungschefs der EU genehmigten in einem nach dem Treffen angenommenen Ergebnispapier den Plan de facto als endgültig genehmigt, der Ukraine in den kommenden zwölf Monaten insgesamt eine Million Geschosse zu liefern.