Das Amt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) hatte im Juli wegen der umstrittenen Entlassung einer Transgender-Unteroffizierin ein Schreiben an die südkoreanische Regierung geschickt.
Wie erst jetzt festgestellt wurde, habe das OHCHR in dem Brief darauf hingewiesen, dass die Entlassung der ehemaligen Unteroffizierin Byun Hee-soo aufgrund der Geschlechtsumwandlung einen Verstoß gegen das Verbot der Diskriminierung wegen der Geschlechtsidentität darstelle.
Das Büro äußere Besorgnis darüber, dass das südkoreanische Heer die Entfernung der männlichen Genitalien als Beweis für eine körperliche und geistige Behinderung betrachtet habe, hieß es.
Eine Kommission für Byuns Wiedereinstellung forderte aus diesem Anlass die Regierung auf, Reflexionen über die Meinung der internationalen Gemeinschaft anzustellen und zügig eine wohlwollende Antwort einzureichen.
Byun hatte ihren Dienst als Mann begonnen und sich Ende letzten Jahres im Ausland einer Geschlechtsumwandlung unterzogen. Nach der Einstufung als Person mit geistiger Behinderung bei einer medizinischen Pflichtuntersuchung hatte das Heer im Januar Byuns Entlassung beschlossen. Bürgergruppen, die Byun unterstützen, hatten im April bei den Vereinten Nationen eine Petition eingereicht.