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Politik

Seoul erwägt Reaktion auf weitere Vergeltungsmaßnahmen Japans wegen Zwangsarbeiter-Entschädigung

Write: 2020-08-03 14:38:15Update: 2020-08-03 16:40:52

Die südkoreanische Regierung bereitet sich auf den Fall vor, dass Japan wegen eines südkoreanischen Gerichtsbeschlusses zur Veräußerung von Vermögenswerten eines an der Zwangsarbeit beteiligten japanischen Unternehmens weitere Vergeltungsmaßnahmen ergreifen würde.

Das Außenministerium teilte am Montag mit, die Regierung verfolge die Situation mit großer Aufmerksamkeit und überprüfe ihre Reaktion, während sie sich alle Möglichkeiten offen halte.

Laut einer Rechtsvertretergruppe von Opfern der Zwangsarbeit zur japanischen Kolonialzeit gilt die vom Bezirksgericht Daegu erlassene Anordnung zur Beschlagnahme der Anteile von Nippon Steel an PNR, seinem Gemeinschaftsunternehmen in Südkorea, ab Mitternacht auf Dienstag als dem japanischen Unternehmen zugestellt.

Dann kann das Gericht ein Verfahren zur Liquidierung der beschlagnahmten Vermögenswerte einleiten, um die Opfer zu entschädigen.

Die japanische Regierung hatte bisher mehrmals gewarnt, dass sie dann mit zusätzlichen Vergeltungsmaßnahmen dagegen vorgehen würde.

Die südkoreanische Regierung will zwar diplomatische Bemühungen um eine Lösung nicht aufgeben, jedoch auch nicht tatenlos zusehen, sollte Tokio zu Vergeltungsmaßnahmen greifen.

Der Oberste Gerichtshof Südkoreas hatte 2018 geurteilt, dass Nippon Steel vier Südkoreanern jeweils 100 Millionen Won Entschädigung für die Zwangsarbeit zahlen müsse. Nachdem die Firma die Entschädigung abgelehnt hatte, beantragten die Kläger eine Beschlagnahme von Vermögenswerten in Südkorea, was von dem Gericht genehmigt wurde.

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