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Politik

Oppositionelle PPP gewinnt Nachwahlen und stellt Oberbürgermeister in Seoul und Busan

Write: 2021-04-08 07:55:26Update: 2021-04-08 15:36:49

Photo : YONHAP News

Die führende Oppositionspartei Macht des Volks (PPP) hat die Nachwahlen am Mittwoch gewonnen.

Ihre Kandidaten für die Oberbürgermeisterposten in Seoul und Busan gewannen mit haushohem Vorsprung.

Die regierende Minjoo-Partei Koreas erlitt eine schwere Schlappe bei den Nachwahlen, die als Prüfstein für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr gesehen werden.

Nach Auszählung aller Wahlkreise durch die Nationale Wahlkommission kommt in der Hauptstadt Seoul der PPP-Kandidat Oh Se-hoon auf 57,5 Prozent der Stimmen. Park Young-sun von der Minjoo-Partei erreichte 39,18 Prozent.

Oh, der von Juli 2006 bis August 2011 schon einmal Seouls Stadtoberhaupt war, holte in allen Bezirken mehr Stimmen als Park, im Bezirk Gangnam wählten ihn 73,54 Prozent der Wahlberechtigten.

Auch in der zweitgrößten Stadt Busan setzte sich der PPP-Kandidat Park Heong-joon klar gegen Kim Young-choon von der Minjoo-Partei durch. Park bekam 62,67 Prozent der Stimmen, Kim 34,42 Prozent.

Insgesamt wurden bei den Wahlen 21 Chefs von kommunalen Vertretungen und Parlamenten gewählt. Zusätzlich zu den beiden Bürgermeister-Posten in Seoul und Busan gingen 13 der vergebenen Posten an PPP-Kandidaten. Suh Dong-wook wurde zum Vorsteher des Bezirks Süd in Ulsan gewählt. Parteikollege Oh Tae-hwan wurde zum Vorsteher des Landkreises Euiyreong in der Provinz Süd-Gyeongsang gewählt.

Die Wahlbeteiligung war mit 58,2 Prozent in Seoul und 52,7 Prozent in Busan vergleichsweise hoch. Erstmals hatten mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigten bei einer Nachwahl in einer Großstadt ihre Stimme abgegeben.

Vor einem Jahr war die Opposition bei den Parlamentswahlen deutlich unterlegen gewesen. Im gestrigen Wahlergebnis spiegele sich laut Beobachtern eine wachsende Skepsis der Wählerinnen und Wähler wider, nachdem der Minjoo-Partei nahe stehende Bürgermeister mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung konfrontiert waren. Auch die stark steigenden Immobilienpreise und der Vorwurf der illegalen Bodenspekulation durch Mitarbeiter der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaft LH würden der Regierungspartei angekreidet.

In Seoul und Busan mussten neue Oberbürgermeister gewählt werden, weil die früheren Amtsinhaber vorzeitig aus dem Amt geschieden waren. Sowohl Park Won-soon in Seoul als auch Oh Keo-don in Busan wurde sexuelle Belästigung vorgeworfen. Park war im Juli letzten Jahres tot aufgefunden worden und hatte offenbar Selbstmord begangen. Erst einen Tag vorher hatte eine Mitarbeiterin von ihm Anzeige erstattet.

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