Ein untergetauchtes U-Boot kann nicht leicht verfolgt werden. 

Es ist daher kaum vorauszusehen, wann und aus welcher Richtung eine von einem U-Boot abgefeuerte SLBM (U-Boot-gestützte ballistische Rakete) angeflogen kommt. 

Im Falle eines Abschusses nahe dem Ziel muss eine solche Rakete über keine große Reichweite verfügen. Deshalb werden SLBMs oft als „Gamechanger“ bezeichnet. 

Aus diesem Grund setzt sich Nordkorea für die SLBM-Entwicklung ein. 

Wie verlautete, habe das südkoreanische Militär Anfang September eine selbst entwickelte SLBM erfolgreich getestet. Diese wurde von dem mit einheimischer Technologie gebauten U-Boot Dosan Ahn Changho aus abgefeuert. Das U-Boot der 3.000-Tonnen-Klasse verfügt über vertikale Startrohre. 

Sollte die SLBM nach weiteren Tests in Dienst gestellt werden, wird Südkorea das achte Land der Welt sein, das SLBMs besitzt. 

Dann wird das Land über eine beträchtliche Abschreckungskraft gegen potenzielle Bedrohungen in der Umgebung verfügen. Das Militär hält sich deshalb mit Kommentaren zurück. 

Moon Hong-sik, Sprecher des Verteidigungsministeriums, sagte, er bitte um Verständnis dafür, dass er Details zur Kampfkraft aus Sicherheitsgründen nicht bestätigen könne. 

Es gibt jedoch noch Grenzen. Weil eine SLBM einen konventionellen Sprengkopf trägt, muss sie größer sein, damit sie eine größere Zerstörungskraft hat. 

Das südkoreanische U-Boot kann zudem lediglich sechs SLBMs aufnehmen. Die meisten Länder, die SLBMs besitzen, statten U-Boote mit mindestens zehn Raketen aus.  

Professor Moon Geun-sik, früherer U-Bootskapitän, sagte, südkoreanische U-Boote hätten eine Verdrängung von 3.000 Tonnen. Daher sei kein größeres Gewicht des Sprengkopfs möglich. Für eine Verdrängung von 5.000 oder 6.000 Tonnen sei ein Nuklearantrieb erforderlich. 

Nordkorea war laut Berichten im Jahr 2019 der Unterwasserabschuss seiner SLBM Pukguksong-3 gelungen. Das Land habe den Bau eines U-Boots der 3.200-Tonnen-Klasse abgeschlossen, das diese SLBMs aufnehmen werde.