Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl beginnt

Am Montag hat der offizielle Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl am 9. Mai begonnen. Es hat sich die bisher höchste Zahl von 15 Kandidaten registriert.

Die vorgezogene Präsidentschaftswahl wurde nötig, nachdem die vorherige Präsidentin Park Geun-hye aufgrund eines Polit- und Korruptionsskandals am 10. März durch ein Urteil des Verfassungsgerichts ihres Amtes enthoben wurde.

Während des Zeitraums des Wahlkampfs veranstaltet das Nationale Wahlkomitee drei Diskussionsrunden der Kandidaten, die live im Fernsehen übertragen werden. Die erste fand am heutigen Sonntag statt, die zweite ist für den 28. April geplant und die letzte für den 2. Mai. Die im Ausland lebenden Koreaner können vom 25. bis 30. April vorzeitig ihre Stimme abgeben. Die vorzeitige Stimmabgabe im Inland findet am 4. und 5. Mai statt.

Laut Umfragen ist Moon Jae-in, der Kandidat der größten Oppositionspartei Minjoo Partei Koreas, führend. Ahn Cheol-soo von der Partei des Volkes liefert sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit Moon. Moon wurde mit einem Zustimmungswert von weit über 30 Prozent schon früh als Favorit gehandelt. In jüngsten Umfragen erreichte er Werte von knapp über 40 Prozent. Moons Lager versucht mit der Betonung des Images eines auf das Präsidentenamt vorbereiteten Kandidaten den Vorsprung vor Ahn auszubauen. Letzerer hofft von der Anti-Moon-Stimmung zu profitieren und die Moon-Gegner für sich gewinnen zu können.

Hong Joon-pyo von der Freiheitspartei Koreas und Yoo Seung-min von der Bareun-Partei liegen bereits weit zurück und finden kein Mittel, um zu den Führenden aufzuschließen. Bei den beiden Kandidaten aus dem konservativen Lager liegen die Zustimmungswerte bei jeweils sieben bis acht Prozent und zwei bis drei Prozent.