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Präsidentschaftskandidaten zu erster Fernsehdebatte zusammengekommen

Thema des Tages2017-04-14
Präsidentschaftskandidaten zu erster Fernsehdebatte zusammengekommen

Die Präsidentschaftskandidaten von fünf Parteien sind am Donnerstag zu ihrer ersten Fernsehdebatte zusammengekommen. Größter Streitpunkt war die nationale Sicherheit.

Besonders die Meinungen der Kandidaten zu einem möglichen Präventivschlag der USA gegen Nordkorea erregten Aufmerksamkeit. Es herrschte die Meinung vor, dass ein Krieg verhindert werden sollte. Moon Jae-in und Ahn Cheol-soo, die beiden Topfavoriten auf das Amt, sagten, dass sie die USA und China überzeugen und Nordkorea zum Verzicht auf Provokationen auffordern würden. US-Präsident Trump solle dazu bewegt werden, einen bewaffneten Einsatz zu vertagen, Chinas Präsident Xi Jinping solle Nordkorea von einer Provokation abraten, hieß es.

Beide Kandidaten des konservativen Lagers, Yoo Seung-min und Hong Joon-pyo, äußerten sich zwar negativ zu einem Präventivschlag, offenbarten jedoch Unterschiede bei der Vorgehensweise. Hong sagte, er wolle im Falle eines Präventivschlags unmittelbar Einsätze für die Rückgewinnung des nördlichen Territoriums starten. Yoo forderte gründliche Diskussionen und eine Vorbereitung zwischen Südkorea und den USA auf militärischer Ebene vor einem solchen Schritt. Sim Sang-jung schloss einen militärischen Akt unter allen Umständen aus.

Diese Meinungen der Kandidaten wurden als eher oberflächlich bewertet. Anzeichen für tiefergehende Überlegungen über die Sicherheitsfrage seien nicht zu beobachten, hieß es sogar.

Hinsichtlich der Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD äußerte Moon, dass die Entscheidung der kommenden Regierung überlassen werden sollte. Er griff Ahn an, da dieser seine Position zu dieser Angelegenheit wechselte. Ahn hatte ursprünglich die THAAD-Stationierung abgelehnt, befürwortet den Schritt nun jedoch. Er begründete seinen Positionswechsel mit einer geänderten Situation und wies auf Chinas Vergeltung und Nordkoreas Provokationen hin. Hong und Yoo befürworteten nach wie vor die THAAD-Stationierung, während Sim an ihrer ablehnenden Position festhielt.

In puncto Wirtschaftspolitik betonten alle Kandidaten die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Koexistenz zwischen Großunternehmen und kleinen und mittleren Firmen. Moon betonte die führende Rolle des öffentlichen Sektors bei der Stellenschaffung, während Ahn hierfür die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen forderte. Hong will rigide Gewerkschaften mit enormen Privilegien bekämpfen, während Yoo die Förderung kleiner, mittlerer und kreativer Unternehmen betonte. Sim versprach, den gesetzlichen Mindestlohn auf 10.000 Won pro Stunde anzuheben.

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