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Präsidentschaftskandidaten streiten bei Fernsehdebatte über Sicherheit und Nordkorea

Thema des Tages2017-04-20
Präsidentschaftskandidaten streiten bei Fernsehdebatte über Sicherheit und Nordkorea

Die erste Fernsehdebatte von Präsidentschaftskandidaten nach dem Beginn des offiziellen Wahlkampfs hat am Mittwoch stattgefunden. Bei der von KBS veranstalteten Debatte lieferten sich die Kandidaten von fünf Parteien zwei Stunden lang erbitterte Auseinandersetzungen über Sicherheitsangelegenheiten und Wege zur Überwindung der Wirtschaftskrise.

Die zweite Fernsehdebatte nach der ersten am 13. April erfolgte in einem neuen Format. Die Kandidaten blieben stehen und durften weder Manuskripte noch andere Hilfsmittel verwenden. Sie durften lediglich Stifte und Zettel für Notizen bei sich haben. Die Debatte erfolgte in Form einer freien Diskussion: Jedem Kandidaten wurden neun Minuten für jedes Thema gewährt, damit sie einander fragen und antworten konnten.

Gemeinsame Fragen für die Kandidaten wurden versiegelt und erst live vor laufenden Kameras bekannt gemacht, selbst der Moderator war nicht vorher darüber informiert. Diese Diskussionsweise habe die eigentliche Überzeugung und Reaktionsfähigkeit der Kandidaten deutlich erkennen lassen, heißt es. Inmitten der heftigen Debatten wurden die Wahlversprechen und Politik der Kandidaten unter die Lupe genommen, und auch ihr wahres Gesicht kam zutage.

Bei der Debatte führten drei Kandidaten, die in Umfragen hinten liegen, eine intensive Offensive gegen beide Favoriten durch, Moon Jae-in von der Minjoo-Partei Koreas und Ahn Cheol-soo von der Partei des Volkes. Hong Joon-pyo von der Freiheitspartei Koreas, Yoo Seung-min von der Bareun-Partei und Sim Sang-jung von der Gerechtigkeitspartei attackierten vor allem Moon, den Spitzenreiter bei Umfragen.

Größter Streitpunkt war die nationale Sicherheit. Alle Kandidaten betonten die Kooperation mit den USA und China für die Lösung der nordkoreanischen Nuklear- und Raketenproblematik. Über die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD herrschten Differenzen. Ahn wurde wegen seines Positionswechsels von der Ablehnung zur Befürwortung des Schritts kritisiert. Moon war wegen seiner Unentschlossenheit heftiger Kritik ausgesetzt, denn er macht nicht deutlich, ob er gegen oder für die THAAD-Stationierung ist.

Hinsichtlich der Maßnahmen für die Wohlfahrt und die Schaffung von Arbeitsplätzen stritten die Kandidaten über Finanzierungswege. Im Mittelpunkt standen Steuererhöhungen und die Steuergerechtigkeit. Ein weiterer Streitpunkt waren die Neuordnung des Schulsystems und eine eventuelle Auflösung des Bildungsministeriums.

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