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Nordkorea demonstrierte nach eigenen Angaben mit Waffentest Stärke

Themen der Woche2019-07-27

ⓒYONHAP News

Nordkorea hat am Freitag seinen jüngsten Waffentest offiziell als Machtdemonstration gegen die gemeinsamen Militärmanöver der USA und Südkoreas und als eine Warnung an den anderen Teilstaat bezeichnet.


Den Tag davor wurden zwei Geschosse in der Nähe von Wonsan an der Ostküste Nordkoreas abgefeuert. Das Präsidialamt in Seoul teilte mit, dass es sich bei den Flugkörpern um einen neuen Typ einer ballistischen Kurzstreckenrakete handelte. Zu diesem Schluss sei der ständige Ausschuss des Nationalen Sicherheitsrats bei einer Sitzung am Donnerstag gekommen.


Die erste Rakete flog etwa 50 m hoch und 430 km weit, das zweite Projektil legte eine Distanz von 690 km zurück. Experten nach handelte es sich bei den Flugkörpern um eine technisch verfeinerte Form des nordkoreanischen Nachbaus der russischen Rakete Iskander.


Nordkorea bezeichnete seinen Raketentest ganz offen als Machtdemonstration. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA schrieb, der Waffentest sei „eine Warnung an die südkoreanischen Kriegstreiber“ gewesen. Staatsführer Kim Jong-un habe das „Abfeuern der neuartigen taktischen Lenkwaffe“ persönlich beaufsichtigt.


Das Präsidialamt in Seoul stufte die abgeschossenen Projektile, anders als zuvor, umgehend als ballistische Raketen ein. Damit sollte offenbar Druck auf Nordkorea ausgeübt werden, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Mit dem Abschuss von ballistischen Raketen würde das Land nämlich gegen UN-Resolutionen verstoßen und eine Verschärfung von Sanktionen riskieren.


Die USA warnten Pjöngjang vor weiteren Provokationen, sprachen aber auch gleichzeitig von Erwartungen für Fortschritte bei Arbeitsgesprächen mit Nordkorea.

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