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Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilen Nordkoreas jüngsten Raketentest

Themen der Woche2019-10-12

ⓒKBS News

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am Dienstag eine Sitzung hinter verschlossenen Türen einberufen und über Nordkoreas jüngsten Raketentest diskutiert.


Nordkorea hatte zuvor am 2.Oktober den elften Raketentest in diesem Jahr gestartet. Das abgeschossene Projektil mit einer Reichweite von 450 km wurde als U-Boot-gestützte ballistische Rakete (SLBM) des Typs Pukguksong eingestuft.


Die Sitzung fand auf den Wunsch von Deutschland, Großbritannien und Frankreich statt, die im Anschluss gemeinsam mit Polen, Belgien sowie dem künftigen Ratsmitglied Estland eine Erklärung veröffentlichten. Darin heißt es, dass die Länder ihre Verurteilung der provokativen Handlungen Nordkoreas, die eindeutig gegen Resolutionen des Sicherheitsrats verstoßen, bekräftigen. Die Sanktionen der internationalen Gemeinschaft müssten voll und strikt umgesetzt werden. Nordkorea wird zudem dazu aufgefordert, konkrete Maßnahmen zur Abschaffung seiner Massenvernichtungswaffen und seines Raketenprogramms zu treffen und sinnvolle Verhandlungen mit den USA aufzunehmen.


Vor etwa einer Woche wurden die wieder aufgenommenen Gespräche zwischen den USA und Nordkorea in Stockholm ohne Ergebnis abgebrochen. Die sechs europäischen UN-Mitglieder verurteilen zwar in ihrer Erklärung die Provokationen durch Nordkoreas Raketentests, auf der anderen Seite vermitteln sie jedoch ihren Standpunkt, dass die Atomfrage über den Dialog gelöst werden müsse.


Dass sich die USA nicht an der Erklärung beteiligten wird mit dem Bestreben Washingtons erklärt, die Verhandlungen mit Pjöngjang nicht zu gefährden.


Es konnte nicht festgestellt werden, welche Standpunkte die USA und weitere führende Vetomächte wie Russland und China bei der Sitzung vertraten. Der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen sagte, bei der Diskussion habe es praktisch Einstimmigkeit gegeben. Man habe sich sehr kritisch zu Nordkoreas Vorgehen geäußert.

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