30. Jahrestag des innerkoreanischen Grundlagenabkommens über Nichtangriff und Zusammenarbeit
![evernote](javascript:sendEvernote('https://world.kbs.co.kr/special/northkorea/contents/news/contents_view.htm?lang=g&No=415606','30. Jahrestag des innerkoreanischen Grundlagenabkommens über Nichtangriff und Zusammenarbeit','<p><span class="fr-img-caption kwr fr-fic fr-dib" style="width: 600px; width: 600px;"><span class="fr-img-wrap"><img src="http://worldimg.kbs.co.kr/src/images/news_hotissue/211217030949_59.jpg"><span class="fr-inner" style="text-align: right;">ⓒYONHAP News</span></span></span></p><p>Beide Koreas feiern den 30. Jahrestag ihres Grundlagenkommens über Aussöhnung, Nicht-Angriff, Austausch und Zusammenarbeit.</p><p><br></p><p>Das Grundlagenabkommen wurde am 13. Dezember 1991 bei den fünften hochrangigen Gesprächen in Seoul zwischen den damaligen Ministerpräsidenten Süd- und Nordkoreas, Chung Won-shik und Yon Hyong-muk, unterzeichnet.</p><p><br></p><p>Darin einigten sich beide Seiten auf die gegenseitige Respektierung und Anerkennung ihres Systems, auf die Vermeidung jeglicher bewaffneter Aggression und auf die Zusammenarbeit auf vielen Gebieten. Des Weiteren wurde in einem Zusatzdokument eine gemeinsame Erklärung für den Verzicht auf Atomwaffen aufgenommen. In einem Zusatzabkommen wurden konkrete Schritte für die Umsetzung der vereinbarten Punkte für Versöhnung, Nicht-Angriff und Austausch sowie Zusammenarbeit angeführt.</p><p><br></p><p>Die seitdem erzielten Fortschritte in den innerkoreanischen Beziehungen erfolgten auf der Grundlage dieses Abkommens. Unter anderem fand im Juni 2000 in Pjöngjang das erste innerkoreanische Gipfeltreffen zwischen dem damaligen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il statt.</p><p><br></p><p>Das innerkoreanische Grundlagenabkommen hat insofern eine wichtige Bedeutung, als beide Seiten erstmals offiziell die Existenz des anderen Teilstaats anerkannten. Bis dahin hatten sich beide Koreas gegenseitig als Feinde betrachtet. Aufgrund des Vertrags war es nun für beide Koreas möglich, mittels Austausch und Zusammenarbeit auf eine gemeinsame Entwicklung und Wohlstand hinzuarbeiten. Auch wurde ein Rahmen für eine schrittweise Wiedervereinigung geschaffen.</p><p><br></p><p>Der entscheidende Faktor für den Durchbruch war ein verändertes diplomatisches Umfeld nach dem Zerfall der Sowjetunion und Ende des Ost-West-Konflikts. Vor diesem Hintergrund nahm der damalige südkoreanische Präsident Roh Tae-woo entschlossen diplomatische Beziehungen mit kommunistischen Ländern auf und verkündete die Erklärung vom 7. Juli, in der Nordkorea nicht mehr als feindseliger Rivale angesehen wird. Die Erklärung verlor jedoch ihre Grundlage, nachdem sich Nordkorea 1993 aus dem Atomwaffensperrvertrag zurückgezogen hatte und es zu erneuten Spannungen kam.</p>');){kind=link}
ⓒYONHAP News
Beide Koreas feiern den 30. Jahrestag ihres Grundlagenkommens über Aussöhnung, Nicht-Angriff, Austausch und Zusammenarbeit.
Das Grundlagenabkommen wurde am 13. Dezember 1991 bei den fünften hochrangigen Gesprächen in Seoul zwischen den damaligen Ministerpräsidenten Süd- und Nordkoreas, Chung Won-shik und Yon Hyong-muk, unterzeichnet.
Darin einigten sich beide Seiten auf die gegenseitige Respektierung und Anerkennung ihres Systems, auf die Vermeidung jeglicher bewaffneter Aggression und auf die Zusammenarbeit auf vielen Gebieten. Des Weiteren wurde in einem Zusatzdokument eine gemeinsame Erklärung für den Verzicht auf Atomwaffen aufgenommen. In einem Zusatzabkommen wurden konkrete Schritte für die Umsetzung der vereinbarten Punkte für Versöhnung, Nicht-Angriff und Austausch sowie Zusammenarbeit angeführt.
Die seitdem erzielten Fortschritte in den innerkoreanischen Beziehungen erfolgten auf der Grundlage dieses Abkommens. Unter anderem fand im Juni 2000 in Pjöngjang das erste innerkoreanische Gipfeltreffen zwischen dem damaligen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il statt.
Das innerkoreanische Grundlagenabkommen hat insofern eine wichtige Bedeutung, als beide Seiten erstmals offiziell die Existenz des anderen Teilstaats anerkannten. Bis dahin hatten sich beide Koreas gegenseitig als Feinde betrachtet. Aufgrund des Vertrags war es nun für beide Koreas möglich, mittels Austausch und Zusammenarbeit auf eine gemeinsame Entwicklung und Wohlstand hinzuarbeiten. Auch wurde ein Rahmen für eine schrittweise Wiedervereinigung geschaffen.
Der entscheidende Faktor für den Durchbruch war ein verändertes diplomatisches Umfeld nach dem Zerfall der Sowjetunion und Ende des Ost-West-Konflikts. Vor diesem Hintergrund nahm der damalige südkoreanische Präsident Roh Tae-woo entschlossen diplomatische Beziehungen mit kommunistischen Ländern auf und verkündete die Erklärung vom 7. Juli, in der Nordkorea nicht mehr als feindseliger Rivale angesehen wird. Die Erklärung verlor jedoch ihre Grundlage, nachdem sich Nordkorea 1993 aus dem Atomwaffensperrvertrag zurückgezogen hatte und es zu erneuten Spannungen kam.