Erörterungen zur Beendigung des Kriegszustands zwischen den beiden Koreas nehmen an Fahrt auf.

US-Präsident Donald Trump sagte am Dienstag am Rande des Gipfeltreffens mit Japans Premierminister Shinzo Abe, Süd-und Nordkorea diskutierten über ein Ende des Krieges und hätten diesbezüglich seinen Segen.

Äußerungen über einen Prozess des Friedensvertrags kommen auch von Seiten des südkoreanischen Präsidialamts.

Sicherheitsberater Chung Eui-Yong sagte am Mittwoch über seinen jüngsten Besuch in Washington, er habe mit seinem Amtskollegen John Bolton über Wege zur Beschwichtigung von Nordkoreas Befürchtungen in Zusammenhang mit dem Aufbau eines Friedenssystems durch Denuklearisierung gesprochen.

Ein hochrangiges Mitglied des Präsidialamtes sagte, man überprüfe ob und wie sich der Waffenstillstand in einen Friedenszustand ändern lassen könne.

Nach dem Koreakrieg 1953 wurde zwischen beiden Koreas kein Friedensvertrag geschlossen. Beide Teilstaaten befinden sich daher offiziell noch im Kriegszustand. Seit über 60 Jahren gilt lediglich ein Waffenstillstandsabkommen.

Überlegungen über den Aufbau eines Friedenssystems auf der koreanischen Halbinsel wurden schon vor mehr als 20 Jahren angestrebt.

Konkrete Erörterungen darüber fanden erstmals bei den Vier-Parteiengesprächen zwischen den USA, China und den beiden Koreas innerhalb der Jahre 1997 und 1999 statt. Die Gespräche scheiterten jedoch an Nordkoreas unberechtigten Forderungen wie dem Abzug der US-Truppen aus Südkorea.

2007 einigten sich beide Koreas bei ihrem Gipfel in Pjöngjang darauf, einem Ende des Kriegszustands entgegen zu arbeiten. Die damals vereinbarten Punkte wurden jedoch nicht umgesetzt.

Präsident Moon Jae-in hatte zuvor gesagt, über den Abschluss eines Friedensvertrags eine feste Friedensstruktur etablieren zu wollen. Er hatte damit bereits angedeutet, dass er bei einem möglichen innerkoreanischen Gipfel vorschlagen werde, ein Abkommen für die Beendigung des Kriegszustands abzuschließen.