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Koreas schließen heute Zerstörung von Wachposten und Minenräumung in DMZ ab

Themen der Woche2018-11-30

ⓒYONHAP News

Süd- und Nordkorea haben am Freitag die Zerstörung von Wachposten in der demilitarisierten Zone (DMZ) im Rahmen eines probeweisen Abzugs abgeschlossen. Damit rückte die wahre Entmilitarisierung der DMZ deutlich näher.


Beide Koreas hatten in ihrer am 19. September unterzeichneten militärischen Übereinkunft zur Umsetzung der Panmunjom-Erklärung vereinbart, jeweils elf Wachposten in der DMZ probeweise abzuziehen. Über den Abzug hinaus zerstörten beide Länder jeweils zehn Wachposten davon vollständig.


Gemäß dem Waffenstillstandsabkommen dürfen in der DMZ grundsätzlich keine bewaffneten Truppen stationiert sein. Man darf keine automatischen Schusswaffen und noch größere Waffen dort tragen. Jedoch begann Nordkorea als Erster, dort Wachposten zu errichten und betreiben. Darauf reagierte Südkorea mit derselben Maßnahme. Der Entmilitarisierungsgrundsatz für die DMZ wurde gebrochen. Die Wachposten auf der nordkoreanischen Seite sind unterirdisch, die Südkoreas sind feste Betonbunker. Auf einem Wachposten sind gewöhnlich 30 bis 40 Soldaten stationiert. Die Wachposten wurden quasi zur vordersten Front in der DMZ, auf denen sich die bewaffneten Soldaten auf beiden Seiten einander gegenüberstehen.


Daher können der probeweise Abzug und die Zerstörung von Wachposten in der DMZ als ein sinnvoller Fortschritt für den Abbau militärischer Spannungen betrachtet werden. Sollten beide Koreas von allen Wachposten entlang der Front Soldaten und Anlagen abziehen, wird die Gefahr zufälliger Zusammenstöße deutlich sinken. Die Spannungen werden dementsprechend verringert. Als die innerkoreanischen Beziehungen schlecht waren, kam es auch zu Gefechten zwischen Wachposten auf beiden Seiten.


Die Minenräumung in einem Gebiet, in dem Süd- und Nordkorea nach den sterblichen Überresten von Kriegsgefallenen suchen werden, wurde ebenfalls abgeschlossen. In dem Gebiet, der Umgebung des Hügels Hwasalmeori (Pfeilspitze), werden die Gebeine vieler Kriegsgefallener vermutet. Denn die Umgebung war während des Koreakriegs hart umkämpft. Das südkoreanische Militär geht davon aus, dass es dort Gebeine von etwa 200 südkoreanischen Soldaten und 100 US-amerikanischen und französischen Soldaten gibt. Außerdem werden dort noch deutlich mehr Gebeine nordkoreanischer und chinesischer Soldaten vermutet. 

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