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Koreas schließen gemeinsame Untersuchung an Mündung von Fluss Han ab

Themen der Woche2018-12-10

ⓒKBS News

Die gemeinsame Untersuchung Süd- und Nordkoreas an der Mündung des Flusses Han ist zu Ende gegangen, daher wird bald ein freier Verkehr ziviler Schiffe in der Umgebung ermöglicht.


Bei der Untersuchung einer Wasserstraße wurde eine Wassertiefe ermittelt, bei der eine sichere Schifffahrt möglich ist. Mittels Schallwellen wurde die Tiefe vom Schiffsboden bis zum Meeresboden gemessen. Dabei wurden Veränderungen des Wasserstands abhängig von Ebbe und Flut berücksichtigt. Für die Untersuchung setzte Südkorea sechs Schiffe ein, jeweils zehn Personen aus beiden Ländern beteiligten sich daran. In schwer zugänglichen Gebieten wurde ein ferngesteuertes unbemanntes Vermessungsschiff eingesetzt. Es gilt als besonders fruchtbar, dass bei der Untersuchung 21 Riffs gefunden und deren Standort sowie Größe festgestellt wurden.


Die südkoreanische hydrografische und ozeanografische Behörde wird die bei der Untersuchung gewonnenen Daten analysieren und auf deren Grundlage eine Seekarte erstellen. Bis 25. Januar wird zunächst eine Seekarte erstellt, die Schiffe vorläufig nutzen können. Dann will die Behörde nach Diskussionen zwischen dem Ministerium für Ozeane und Fischerei und dem Verteidigungsministerium die Seekarte auch zivilen Schiffen zur Verfügung stellen.


Die gemeinsame Untersuchung erfolgte gemäß einer militärischen Übereinkunft, die beide Koreas am 19. September unterzeichnet hatten. Darin wurde vereinbart, bis Jahresende eine gemeinsame Untersuchung durchzuführen, um die Mündung des Flusses Han und des Flusses Imjin gemeinsam zu nutzen. In dem Waffenstillstandsabkommen wurde die Umgebung ursprünglich zu einer Zone für die gemeinsame Nutzung bestimmt, in der ein freier Verkehr ziviler Schiffe erlaubt ist. Jedoch wurde die Zone in der Tat als empfindliche Meereszone verwaltet und stand unter der strikten Kontrolle der Militärbehörden beider Koreas, um zufällige Zusammenstöße zu verhindern.


Sollte ein freier Schiffsverkehr ermöglicht werden, werden Effekte in zweierlei Hinsicht erwartet: Es ist von großer symbolischer Bedeutung, dass eine Meereszone des Friedens als Folge des Abbaus militärischer Spannungen zwischen beiden Koreas entsteht. In praktischer und ökonomischer Hinsicht kann auf die Förderung von Zuschlägen und die Verhinderung von Flutkatastrophen gehofft werden.

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