Nachrichten

Koreanische Halbinsel von A bis Z

Brennpunkt

Getrübte Aussichten auf Dialog zwischen den USA und Nordkorea

Themen der Woche2018-03-04
Getrübte Aussichten auf Dialog zwischen den USA und Nordkorea

Während die USA das ‘verkündete Ziel der Denuklearisierung’ als Voraussetzung für den Dialog mit Nordkorea einbringen, will Präsident Moon Jae-in durch die Entsendung eines Sondergesandten nach Nordkorea den Dialog zwischen Washington und Pjöngjang in die Wege leiten.

Präsident Moon teilte am Donnerstag in einem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump mit, einen Sondergesandten nach Nordkorea entsenden zu wollen. Die Entsendung werde bald und als Gegenbesuch auf den Südkorea-Besuch von Kim Yo-jong, Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, erfolgen. Ziel der Entsendung des Sondergesandten sei es, die beim jüngsten Besuch der hochrangigen nordkoreanischen Delegation in Seoul erörterten Einzelheiten zu bestätigen. Moon wolle damit feststellen, ob eine Absicht Nordkoreas bestehe, unter der Voraussetzung des Verzichts auf Nuklearwaffen Gespräche mit den USA aufzunehmen.

Marc Knapper, Geschäftsführer der US-Botschaft in Seoul, hatte zuvor das „verkündete Ziel der Denuklearisierung“ als Voraussetzung für einen Dialog mit Nordkorea dargelegt.
Knapper sagte am Mittwoch, die USA wünschten keinen Dialog, der darin ende, dass Nordkorea Zeit für eine anhaltende Entwicklung seines Nuklear-und Raketenprogramms gewinne. Die Position der USA sei unverändert. Sollte Nordkorea den Willen zeigen, an sinnvollen und ernsthaften Gesprächen teilzunehmen, die einen vollständigen Verzicht auf Nuklearwaffen voraussetzten, dann seien auch die USA zu Gesprächen bereit. Sollte Nordkorea dieser Haltung entbehren, dann werde es keinen Dialog geben.
Knapper hatte damit die Äußerung von US-Präsident Trump von ‚angemessenen Voraussetzungen‘ für einen Dialog mit Nordkorea in konkrete Worte gefasst.

Aktuelle Nachrichten