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Neue Spannungen vor USA-Nordkorea-Gipfel

Themen der Woche2018-05-20
Neue Spannungen vor USA-Nordkorea-Gipfel

Vor dem geplanten Gipfeltreffen zwischen den USA und Nordkorea herrschen wieder Spannungen.

Nordkorea drohte mit einer Absage des Gipfels mit US-Präsident Trump. Der nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton konterte, dass von der Forderung nach einem dauerhaften Verzicht auf Atomwaffen nicht abgewichen werde.

In einer Stellungnahme durch den nordkoreanischen Vize-Außenminister Kim Kye-gwan am Mittwoch hieß es, man werde über das geplante Gipfeltreffen mit US-Präsident Trump noch einmal nachdenken, falls Washington auf einer einseitigen Denuklearisierung des Landes bestehe.

In der Erklärung wurden Äußerungen von Bolton als gedankenlos dahergesagte provokante Äußerungen kritisiert. Der US-Sicherheitsberater hatte als Vorbedingung für eine wirtschaftliche Entschädigung die vollständige Denuklearisierung genannt und davon gesprochen, mit Nordkorea so zu verfahren wie mit Libyen.

Kim sagte, Nordkorea habe den Aufbau seiner Wirtschaft auch ohne die USA geschafft und werde sich auch in Zukunft auf einen Austausch dieser Art nicht einlassen. Die Vorbedingung für den Atomverzicht seien Garantien für das nordkoreanische System und ein Stopp der Aggressionen von Seiten der USA.

Nordkoreas Stellungnahme erfolgte, nachdem es die für Mittwoch mit Südkorea vereinbarten Gespräche auf hoher Ebene abgesagt hatte.

Als Grund dafür wurde genannt, dass die Militärübungen Südkoreas und der USA nicht wie gewünscht eingestellt worden seien. Die Luftwaffen beider Länder simulierten mit den sogenannten Max Thunder-Übungen Attacken auf den Norden und würden damit die Friedensbemühungen untergraben.

Das Präsidialamt in Seoul bezeichnete Nordkoreas Gesprächsabsage als Schmerzen für ein langfristig besseres Ergebnis. Washington versuchte Nordkorea zu beschwichtigen. In Zusammenhang mit der Abrüstung werde nicht auf das Libyen-Modell zurückgegriffen, es gebe keinen fixen Rahmen hierfür, hieß es von der Sprecherin des Weißen Hauses Sarah Sanders.

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