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Süd- und Nordkorea einigen sich bei Gesprächen auf Generalsebene auf Maßnahmen für Spannungsabbau

Themen der Woche2018-08-05

ⓒ KBS News

Süd- und Nordkorea haben bei ihren neunten Gesprächen auf Generalsebene am Dienstag am Grenzort Panmunjom, einen Konsens zu Maßnahmen für den Spannungsabbau erzielt. 


Beide Teilstaaten einigten sich im Grundsatz darauf, eine Entwaffnung der gemeinsamen Sicherheitszone (JSA) anzustreben. Auch haben sich die Meinungen über den Abzug von Wachposten aus der demilitarisierten Zone (DMZ) angenähert. Beide Koreas wollen zudem eine gemeinsame Bergung der Gebeine von Kriegsgefallenen in der demilitarisierten Zone durchführen. 


Südkoreas Verhandlungsführer, Generalmajor Kim Do-gyun, sagte nach den Gesprächen in einer Pressemitteilung, über den konkreten Zeitplan und das Vorgehen zur Umsetzung der vereinbarten Punkte werde man telefonisch und bei weiteren Arbeitsgesprächen diskutieren. 


Die gemeinsame Bergung von sterblichen Überresten von Kriegsgefallenen in der demilitarisierten Zone hatten beide Teilstaaten schon beim Treffen der Verteidigungsminister im November 2011 vereinbart. Seitdem gab es jedoch keine Fortschritte mehr. Laut Schätzungen der Militärbehörde fielen etwa 10.000 südkoreanische und 2.000 US-Soldaten während des Koreakriegs in der DMZ. Um diese zu bergen, muss ein Verfahren zur Gewährleistung der militärischen Sicherheit durchlaufen und Landminen müssen entfernt werden. 


Die Entfernung von Wachposten wäre der erste Schritt, um die demilitarisierte Zone in eine Friedenszone umzuwandeln. Beide Koreas betreiben dort Wachposten, an denen zumeist mehrere schwer bewaffnete Soldaten stationiert sind. Infolgedessen besteht jederzeit die Gefahr eines Zusammenstoßes. In der Vergangenheit ereigneten sich in der Zone mehrere Schusswechsel. 


Den Vorschlag der Entwaffnung der gemeinsamen Sicherheitszone (JSA) soll Nordkorea unterbreitet haben. Die JSA ist eine 800 Meter breite und 600 Meter lange Zone an der militärischen Demarkationslinie zwischen beiden Koreas. Auf beiden Seiten der JSA sind bewaffnete Soldaten stationiert. Gemäß dem Waffenstillstandsabkommen tragen die Soldaten zwar nur Pistolen und leichtere Schusswaffen. In direkter Nähe der JSA sind jedoch schwere Schusswaffen einsatzbereit. Die Entmilitarisierung der Zone stellt daher eine äußerst sensible und komplizierte Angelegenheit dar. 

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