Nachrichten

Koreanische Halbinsel von A bis Z

Brennpunkt

USA verhängen weitere Nordkorea-Sanktionen

Themen der Woche2017-08-27
USA verhängen weitere Nordkorea-Sanktionen

Die USA haben am Dienstag weitere Sanktionen gegen Organisationen und Einzelpersonen verhängt, die Nordkoreas Waffenprogramme unterstützen.

Das südkoreanische Außenministerium kommentierte, man habe erneut den Willen der USA zur Lösung des nordkoreanischen Nuklearproblems festgestellt.

Von den neuen Sanktionen des US-Finanzministeriums sind zehn Unternehmen aus China, Russland, Singapur und Namibia sowie sechs Personen aus China, Russland und Nordkorea betroffen.

Das US-Finanzministerium teilte mit, die Betroffenen seien in zumindest einen der folgenden Vorwürfe verwickelt: Unterstützung für das nordkoreanische Atomprogramm, Handel mit Kohle und Öl, Export nordkoreanischer Arbeitskräfte und Unterstützung beim Zugang zum internationalen Finanznetzwerk.

Gemäß den US-Sanktionen wird das Vermögen der Betroffenen in den USA eingefroren. Außerdem wird ihnen verboten, mit amerikanischen Unternehmen Handel zu treiben.

Die Strafmaßnahmen sind die vierten, welche die USA in diesem Jahr im Nordkorea-Streit verhängt hatten. Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, dass diese auf Unternehmen und Personen in Drittländern fokussiert sind. Die ersten und zweiten Sanktionen richteten sich gegen nordkoreanische Unternehmen und Einzelpersonen. Mit der dritten Runde der Sanktionen weiteten die USA ihre Strafmaßnahmen aus und signalisierten damit die Bereitschaft zu einem sekundären Boykott.

US-Finanzminister Steven Mnuchin warnte, wer sich gegen Nordkorea-Sanktionen auflehne und Nordkorea unterstütze, werde den Preis dafür bezahlen. Das Finanzministerium werde weiterhin Druck auf Nordkorea ausüben, indem es diejenigen ins Visier nehme, die die Weiterentwicklung des Atom- und des Raketenprogrammes unterstützen, hieß es in der Erklärung des Ministers. Die Betroffenen würden vom US-Finanzsystem isoliert.

Die USA werden voraussichtlich auch im Zuge ihrer nächsten Strafmaßnahmen den Schwerpunkt auf Personen und Unternehmen aus China und Russland setzen, mit deren Hilfe Nordkorea Sanktionen entgeht. Damit soll die häufig genannte „Sanktionslücke“ geschlossen werden.

China legte Protest ein. In eine Erklärung der chinesischen Botschaft in Washington hieß es, die USA sollten diesen Fehler umgehend korrigieren.

Aktuelle Nachrichten