Nachrichten

Koreanische Halbinsel von A bis Z

Brennpunkt

Neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea

Themen der Woche2017-12-17
Neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea

Die südkoreanische Regierung hat als Reaktion auf den Test einer Interkontinentalrakete durch Nordkorea am 29. November neue Strafmaßnahmen gegen das Land verhängt.

20 Unternehmen und Organisationen sowie 12 Einzelpersonen aus Nordkorea wurden zusätzlich auf die Sanktionsliste gesetzt. Dazu zählen Finanzinstitute wie Rason International Commercial Group und Cheil Credit Bank sowie Unternehmen wie Korea Computer Center und Soni Trading Company. Zu den sanktionierten Personen zählen Kim Su-kwan, ein in Weißrussland tätiger Beamter des Aufklärungsbüros und Kim Kyong-hok, ein Vertreter der Cheil Credit Bank in China.

Die neuen Sanktionen wurden um Mitternacht auf Montag gültig.

Einem Regierungsvertreter nach seien die Maßnahmen getroffen worden, um Pjöngjang die Finanzierung seines Waffenprogramms zu erschweren. Seoul vertrete den Standpunkt, dass auf Provokationen durch den Norden strikt reagiert werde.

Von den neu gelisteten nordkoreanischen Personen und Unternehmen wird deren Vermögen in Südkorea eingefroren, sofern ein solches vorhanden ist. Südkoreaner dürfen keine Finanztransaktionen mit ihnen tätigen. Wer dagegen verstößt, kann mit einer Hafstrafe von bis zu drei Jahren oder einem Strafgeld von bis zu 300 Millionen Won (275.000 Dollar) belangt werden.

Da die betroffenen Nordkoreaner aber in Südkorea kein Vermögen besitzen und keine Finanzgeschäfte tätigen, haben die Strafmaßnahmen nur eine symbolische Bedeutung. Südkorea will damit vor allem zeigen, dass es hinsichtlich der Bestrafung Nordkoreas mit der internationalen Gemeinschaft Schritt hält.

Aktuelle Nachrichten