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Seoul erstellt Blaupause für gemeinsame Austragung Olympischer Spiele mit Pjöngjang

Themen der Woche2019-02-18

ⓒYONHAP News

Südkorea hat einen groben Plan für die angestrebten Olympischen Sommerspiele 2032 in Seoul und Pjöngjang erstellt.


Demnach sollen die Wettbewerbe in zehn von 33 Sportarten von Nordkorea allein ausgetragen werden. Für die Wettbewerbe in fünf Sportarten sollen Süd- und Nordkorea gemeinsam zuständig sein. Details im Zusammenhang mit der Verteilung der Sportarten und Wettkampfstätten können im Zuge von Diskussionen zwischen beiden Koreas und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) sowie Vor-Ort-Untersuchungen noch geändert werden. Die Kosten für die Austragung der Spiele werden auf 3,8 Billionen Won (3,4 Milliarden Dollar) auf südkoreanischer Seite und 1,7 Billionen Won (1,5 Milliarden Dollar) auf nordkoreanischer Seite geschätzt.


Zu den Sportarten, deren Wettkämpfe von Nordkorea allein ausgerichtet werden, zählen Basketball, Turnen und Ringen. Für die Entscheidung wurden Nordkoreas Wettkampfanlagen und Erfahrungen berücksichtigt. Für die Wettbewerbe können beispielsweise die Ryugyong Chung Ju-yung Sporthalle (Basketball) und die Sporthalle der Kim Il-sung-Universität (Turnen) genutzt werden.


Als Sportarten, für die beide Koreas gemeinsam zuständig sein würden, kommen Leichtathletik, Schwimmen, Taekwondo und Fußball infrage. Eine weitere Sportart steht noch nicht fest. Für die Schwimmwettbewerbe will man die Jamsil Schwimmhalle in Seoul und eine Schwimmhalle in Pjöngjang nutzen. Auch in weiteren Sportarten sollen bereits vorhandene Stätten in den Hauptstädten genutzt werden.


Gemäß dem Plan wird Südkorea Wettbewerbe in 18 Sportarten allein austragen. Bemerkenswert dabei sind Marathon, Triathlon und Radsport. Es wird angestrebt, dass für Wettbewerbe in diesen Sportarten die demilitarisierte Zone (DMZ) oder künftig zu bauende Straßen zwischen Süd- und Nordkorea genutzt werden. Damit soll die DMZ als Symbol für die Überwindung der Teilung im Blickpunkt der internationalen Medien stehen.


Außer den Kosten für die Austragung der Wettbewerbe wird der Aufbau der Infrastruktur den größten Teil der Kosten ausmachen. Angesichts der unzureichenden Infrastruktur in Nordkorea wird voraussichtlich viel Geld für den Infrastrukturaufbau benötigt. Südkorea muss schätzungsweise 5,9 Billionen Won (5,2 Milliarden Dollar) für die Infrastruktur ausgeben, Nordkorea 22,6 Billionen Won (20 Milliarden Dollar).

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