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Koreanische Halbinsel von A bis Z

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Süd- und Nordkorea verbinden Straßen in DMZ

Themen der Woche2018-11-22

ⓒKBS News

Es wird erwartet, dass in der Umgebung des Hügels Hwasalmeori (Pfeilspitze) die Gebeine vieler Kriegsgefallener gefunden werden. Denn der Hügel liegt im sogenannten „Eisernen Dreieck“ und war einer der am härtesten umkämpften Gefechtsorte im Koreakrieg. Süd- und Nordkorea wollen gemäß ihrer im September unterzeichneten militärischen Übereinkunft bis Ende Februar nächsten Jahres ein Team zur gemeinsamen Bergung der Gebeine zusammensetzen, um die Bergung von April bis Oktober durchzuführen. Die Straßenverbindung erfolgt für eine reibungslose Umsetzung des Projekts.


Das Eiserne Dreieck steht für ein Gebiet, das Cheorwon, Kimhwa und Pyonggang umfasst. Es handelt sich um einen Verkehrsknotenpunkt, wo in Richtung Seoul verlaufende Straßen aus verschiedenen Regionen Nordkoreas zusammentreffen. Daher wurde das Gebiet während des Koreakriegs eine Zwischenstation für nordkoreanische Kriegsgeräte und Soldaten, die an der Front eingesetzt wurden. Das ist der Grund, warum die Streitkräfte das Gebiet als „Eisernes Dreieck“ bezeichneten.


Wegen dieser strategischen Wichtigkeit wurde die Region eines der am härtesten umkämpften Gebiete während des Kriegs. Beide Seiten lieferten sich 1952 Abnutzungsgefechte, um das Gebiet zu erobern, was viele Todesopfer forderte.


Der Hügel Hwasalmeori befindet sich derzeit in der demilitarisierten Zone (DMZ). Beim ersten Gefecht in der Umgebung im Juni 1953 konnten die südkoreanischen Streitkräfte den Angriff der chinesischen Soldaten zurückschlagen. Beim zweiten Kampf im Juli war Südkorea zwar einmal unterlegen, konnte jedoch das Gebiet später von den chinesischen Soldaten zurückerobern. Bei beiden Gefechten kamen 180 südkoreanische Soldaten ums Leben, 16 gingen vermisst. 1.300 feindliche Soldaten wurden getötet.


Deshalb werden in der Umgebung die sterblichen Überreste vieler Gefallener vermutet. Das südkoreanische Militär geht davon aus, dass es dort Gebeine von über 200 südkoreanischen Soldaten und 100 US-amerikanischen und französischen Soldaten gibt. Zudem können dort voraussichtlich viele Gebeine von Soldaten aus Nordkorea und China gefunden werden. Bereits bei der Minenräumung und dem Straßenbau wurden Knochen von neun Personen geborgen.

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