Nachrichten

Koreanische Halbinsel von A bis Z

Brennpunkt

Beide Koreas beginnen mit Minenräumung von JSA und DMZ

Themen der Woche2018-10-01

ⓒKBS News

Süd- und Nordkorea entfernen gemäß ihrer jüngst getroffenen militärischen Vereinbarung Landminen von der gemeinsamen Sicherheitszone (JSA), dem Waffenstillstandsort Panmunjom, sowie einem Teil der demilitariserten Zone (DMZ) in Cherwon.


Die Minenenräumung in der JSA stellt den ersten Schritt für die Entmilitarisierung der Zone dar. Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Umgebung Minen verlegt sind, ist jedoch eher gering. Gemäß der Militärvereinbarung wird jedes Land in seinem Gebiet 20 Tage lang nach Minen suchen und diese räumen.


Zugleich beginnen beide Koreas auch Diskussionen über Dienstregeln angesichts der Entmilitarisierung der JSA. Es wird angestrebt, nach trilateralen Besprechungen zwischen beiden Koreas und dem UN-Kommando eine gemeinsame Bewachung wiederherzustellen. In der JSA gab es ursprünglich kein Zeichen für die militärische Demarkationslinie zwischen beiden Teilstaaten. Soldaten durften frei auf die andere Seite gehen. Die Situation veränderte sich jedoch, nachdem zwei US-Offiziere im Jahr 1976 von nordkoreanischen Soldaten mit Äxten getötet wurden. Die Demarkationslinie wurde mit einer niedrigen Böschung aus Beton markiert. Wachposten wurden in die jeweiligen Landesteile getrennt. Es wurde zudem verboten, dass Soldaten auf beiden Seiten miteinander reden. Derzeit sind die Wachsoldaten mit Pistolen ausgerüstet.


Die Minenräumung auf einem früheren Schlachtfeld in Cherwon ist ein vorausgehender Schritt für die Suche nach den sterblichen Überresten von im Koreakrieg gefallenen Soldaten. Dort hatten südkoreanische und UN-Truppen am 29. Juni und am 11. Juli 1953 zweimal Angriffe der chinesischen Truppen erfolgreich abgewehrt. Daher wird vermutet, dass dort über 200 südkoreanische Soldaten und 300 UN-Soldaten aus Ländern wie den USA und Frankreich begraben sind. Auch werden die Gebeine vieler nordkoreanischer und chinesischer Soldaten vermutet. Die Minenräumung dort wird bis zum 30. November andauern. Zugleich wird eine Straße gebaut, um die Bergung der Gebeine reibungslos durchführen zu können. Beide Koreas vereinbarten, eine zwölf Meter breite Straße bis zum 31. Dezember fertigzustellen. Die Suche nach den Gebeinen soll im kommenden April beginnen.

Aktuelle Nachrichten