Nachrichten

Koreanische Halbinsel von A bis Z

Brennpunkt

US-Truppen müssen künftig Nordkorea vorher über Flüge in Umgebung von JSA informieren

Themen der Woche2018-10-23

ⓒKBS News

Die US-Streitkräfte in Korea werden künftig Nordkorea vorher darüber informieren, wenn ihre Hubschrauber in die Umgebung der Gemeinsamen Sicherheitszone (JSA) am Grenzort fliegen.


Süd- und Nordkorea vereinbarten in ihrem am 19. September unterzeichneten Militärabkommen, dass ab 1. November innerhalb von zehn Kilometern von der militärischen Demarkationslinie (MDL) im Westen ein Flugverbot für Hubschrauber gelte. Damit sollen Faktoren beseitigt werden, die militärische Spannungen auslösen könnten. Die Vereinbarung sorgte für einen Streit, da demnach auch der US-Militärstützpunkt Camp Bonifas in der Nähe der MDL von dem Flugverbot für Hubschrauber betroffen sein wird.


Camp Bonifas liegt 2,4 Kilometer südlich von der Demarkationslinie. Dort ist das Sicherheitsbataillon des UN-Kommandos zur Bewachung der JSA stationiert. Das Bataillon besteht aus südkoreanischen und US-amerikanischen Soldaten. Dessen Kommandeur ist ein US-Offizier, und der Vizekommandeur ein südkoreanischer Offizier. In der Nähe der JSA gibt es einen weiteren Hubschrauberlandeplatz. Hubschrauber werden oft von Kommandeuren der US-Streitkräfte genutzt und auch für die Materialversorgung und den Transport von Notfallpatienten eingesetzt.


Nach der innerkoreanischen Militärübereinkunft werden lediglich im Falle der Löschung von Waldbränden, der Rettung von Verunglückten und des Transports von Patienten Ausnahmen vom Flugverbot gemacht. Auch in solchen Fällen muss man die andere Seite vorher über den Flugplan informieren. Deshalb wird es grundsätzlich unmöglich sein, das US-Kommandeure mit dem Hubschrauber in die Umgebung der MDL fliegen. Bisher war das UN-Kommando für die Genehmigung von Flügen dorthin zuständig.


Trotz der Bedenken wegen des Flugverbots gab es laut Informationen keine Dissonanz beim Treffen zwischen beiden Koreas und dem UN-Kommando am Montag. Keine der drei Parteien habe einen Einwand dagegen erhoben, hieß es. Nordkorea erhob keinen Einspruch dagegen, dass Hubschrauber mit US-Kommandeuren an Bord in Richtung der JSA fliegen. Das UN-Kommando widersprach der vorherigen Mitteilung von Flügen gegenüber Nordkorea nicht. Ein südkoreanischer Regierungsbeamter sagte, dass eine direkte Telefonverbindung zwischen den nordkoreanischen Streitkräften und dem UN-Kommando vorhanden sei. Daher könne man vorher über einen Hubschrauberflug informieren.

Aktuelle Nachrichten