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Beide Koreas haben am Freitag im nordkoreanischen Kaesong ein ständiges gemeinsames Verbindungsbüro eingerichtet. Damit wurde eine beim innerkoreanischen Gipfeltreffen im April getroffene Vereinbarung umgesetzt.

An der Einweihungsfeier nahmen Vereinigungsminister Cho Myeong-gyon und weitere Regierungsvertreter teil. Von nordkoreanischer Seite war unter anderem Ri Son-gwon, Vorsitzender des Komitees für die friedliche Wiedervereinigung des Vaterlandes, dabei.

Das Verbindungsbüro hat die Funktion eines ständigen Kommunikationskanals, um zu jeder Zeit bilaterale Angelegenheiten erörtern zu können. An dem Standort werden unter anderem Gespräche auf Regierungsebene koordiniert, der zivile Austausch unterstützt und Maßnahmen getroffen, um den Personenverkehr über die Grenze zu erleichtern.

Von südkoreanischer Seite übernimmt Vize-Vereinigungsminister Chun Hae-sung die Leitung des Büros. Etwa 30 südkoreanische Mitarbeiter werden ständig vor Ort sein.

Beide Koreas hatten bisher über eine Telefonleitung in Panmunjom sowie eine militärische Kommunikationsleitung Kontakt aufgenommen. Diese Kanäle hatten jedoch ausschließlich dazu gedient, Botschaften auszutauschen. Mit dem rund um die Uhr in Betrieb befindlichen Kommunikationskanal und der ständigen Anwesenheit von Vertretern beider Seiten könnte eine Grundlage für eine stabile Entwicklung der Beziehungen beider Koreas geschaffen werden.

Die Regierung in Seoul erwägt, das Verbindungsbüro später in den Rang einer diplomatischen Vertretung Seouls und Pjöngjangs zu erheben, sollte sich die Einrichtung bei der Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen bewähren.