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Präsident Moon für Gipfel in Pjöngjang eingetroffen

Themen der Woche2018-09-18

ⓒKBS News

In der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang hat der dritte Gipfel zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un begonnen.


Das Treffen ist von großer Bedeutung, da wichtige Fragen wie die Denuklearisierung und eine Erklärung des Endes des Koreakriegs direkt thematisiert werden. Präsident Moon machte deutlich, dass der Zweck des Treffens die Beförderung des Dialogs zwischen Nordkorea und den USA für die Denuklearisierung sei. 


Die Denuklearisierung und die Erklärung des Kriegsendes sind in der aktuellen Situation quasi zwei Seiten einer Medaille. Die USA verlangen vor allem die Denuklearisierung, während Nordkorea auf der Erklärung des Kriegsendes beharrt. Das führte dazu, dass die Verhandlungen ins Stocken gerieten. Daher geht es beim dritten Treffen zwischen Moon und Kim vor allem darum, einen Kompromiss in der Frage zu finden, ob die Denuklearisierung oder die Erklärung des Kriegsendes zuerst erfolgen sollte.


Es liegt am Misstrauen, warum die Kluft zwischen Nordkorea und den USA um die Denuklearisierung und die Erklärung des Kriegsendes nicht verringert wird. Die USA gehen davon aus, dass Nordkorea auch nach dem Gipfeltreffen im Juni seine nuklearen Aktivitäten fortsetzt. Nordkorea pocht offenbar wegen der Besorgnis um die Sicherheit seines Regimes auf eine Erklärung des Kriegsendes.


Daher wäre es das Beste, dass Präsident Moon vom Vorsitzenden Kim die Zusage erhält, die Nuklearwaffen und -anlagen seines Landes zu melden. Beobachter halten jedoch angesichts der bisherigen Haltung Nordkoreas diese Möglichkeit für gering. Pjöngjang werde die entsprechende Zusage als letzte Verhandlungskarte gegenüber den USA behalten, heißt es. Als zweitbeste Option wird die Stilllegung des Reaktors im Atomgelände Yongbyon, dessen Schließung oder die Unbrauchbarmachung erwähnt. Das könnte aus Sicht der USA einen sinnvollen Schritt darstellen.


Bezüglich der Erklärung des Kriegsendes versuchte der nordkoreanische Machthaber, die Bedenken der USA zu zerstreuen. Die Erklärung hänge mit der Abschwächung des US-südkoreanischen Bündnisses oder dem Abzug der US-Truppen aus Südkorea überhaupt nicht zusammen, sagte Kim. Er äußerte auch, dass die Denuklearisierung binnen der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump verwirklicht werden sollte. Sollte Kim Moon diesbezüglich unmittelbar eine eindeutige Zusage geben, würde dies einen großen Fortschritt bedeuten.

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