Nachrichten

Koreanische Halbinsel von A bis Z

Brennpunkt

Vorhut für innerkoreanische Familienzusammenführungen nach Nordkorea aufgebrochen

Themen der Woche2018-08-15

ⓒKBS News

Die anstehenden innerkoreanischen Familienzusammenführungen finden gemäß der beim Spitzentreffen am 27. April getroffenen Einigung statt.


Die Zusammenkünfte erfolgen in zwei Runden. Bei der ersten Runde vom 20. bis 22. August treffen sich südkoreanische Teilnehmer mit ihren Angehörigen aus Nordkorea. Bei der zweiten Runde kommen nordkoreanische Teilnehmer mit ihren Verwandten aus Südkorea zusammen.


Süd- und Nordkorea wählten die endgültigen Teilnehmer aus, nachdem der Verbleib der Angehörigen von Kandidaten festgestellt worden waren. Nordkorea bat zu ermitteln, ob 200 Angehörige in Südkorea noch leben oder nicht. Die Umstände von 129 Personen konnte festgestellt werden: 122 sind noch am Leben, sieben verstarben. Südkorea wiederum bat, den Verbleib von 250 Personen in Nordkorea zu untersuchen. Es wurde festgestellt, dass 122 Personen noch leben und 41 bereits tot sind.


Südkorea wählte dann 93 Teilnehmer aus, Nordkorea 88. Die Rotkreuzverbände beider Länder tauschten am 4. August die jeweiligen Teilnehmerlisten aus. 35 Personen von den südkoreanischen Teilnehmern sind 90 Jahre alt oder älter. 46 Personen sind in ihren Achtzigern, nur zwölf sind unter 79 Jahre. Zehn Südkoreaner werden entweder mit ihren Kindern oder Enkelkindern zusammenkommen, 41 mit ihren Geschwistern. Die restlichen werden weitere Verwandte wie Neffen oder Vetter treffen. Fünf der nordkoreanischen Teilnehmer sind 90 oder älter, während 62 Menschen in ihren Achtzigern sind. 21 Nordkoreaner sind 79 oder jünger. Drei werden sich mit ihren Kindern oder Enkelkindern treffen, 61 mit ihren Geschwistern.


Die Altersstruktur der Teilnehmer zeigt, dass die von ihren Familien getrennt lebenden Menschen in Süd- und Nordkorea angesichts ihres hohen Alters immer weniger Gelegenheiten für ein Wiedersehen mit Angehörigen haben. In den letzten 65 Jahren nach dem Waffenstillstand im Koreakrieg starb einer nach dem anderen, ohne seine Familienmitglieder im anderen Teil Koreas wiedergesehen zu haben. Deshalb sind Stimmen zu hören, die ein regelmäßiges Wiedersehen durch die Errichtung eines ständigen Treffpunkts verlangen. In der Angelegenheit gibt es jedoch bislang keine Fortschritte, da Nordkorea nicht auf die Forderungen eingeht.

Aktuelle Nachrichten