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Innerkoreanische militärische Kommunikationsleitung im Osten wiederhergestellt

Themen der Woche2018-08-16

ⓒKBS News

Die innerkoreanische militärische Kommunikationsleitung im Osten der koreanischen Halbinsel ist wiederhergestellt worden. Damit wurden alle Kommunikationsleitungen zwischen den Streitkräften Süd- und Nordkoreas normalisiert.


Die militärischen Kommunikationsleitungen zwischen beiden Koreas im Westen und Osten bestehen jeweils aus drei Lichtleitkabeln, die für Direkttelefonate und Faxbriefe sowie als Ersatzkabel genutzt werden. Süd- und Nordkorea hatten sich am 17. September 2002 auf die Errichtung militärischer Kommunikationsleitungen geeinigt, um zufällige Zusammenstöße zu verhindern und eine sichere Passage für den innerkoreanischen Austausch zu gewährleisten. Am 24. September desselben Jahres wurde eine Kommunikationsleitung in der Westmeerzone errichtet, am 5. Dezember im folgenden Jahr eine weitere in der Ostmeerzone.


Nordkorea kappte die östliche militärische Kommunikationsleitung einseitig am 31. Mai 2011. Das Land schloss zudem die Verbindungsstelle für die Kommunikation in der Zone des Bergs Geumgang. Die Kommunikationsleitung wurde durch einen Waldbrand 2010 zerstört. Deshalb mussten für die Wiederinbetriebnahme entsprechende Anlagen neu gebaut werden. Dank der Wiederherstellung der östlichen Kommunikationsleitung ist das Militär in der Lage, die für nächste Woche vorgesehenen innerkoreanischen Familienzusammenführungen am Berg Geumgang reibungslos zu unterstützen.


Die westliche Kommunikationsleitung zwischen den Militärs diente als Kanal für die Übermittlung von Personendaten und Maßnahmen zur Identitätsfeststellung, wenn Menschen aus Süd- und Nordkorea auf dem Landweg in den anderen Teil reisten, besonders zum und aus dem Industriepark Kaesong kommend. Diese Leitung kappte der Norden ebenfalls im Februar 2016 einseitig. Pjöngjang protestierte damit gegen den vollständigen Betriebsstopp des innerkoreanischen Industriekomplexes, den die südkoreanische Regierung als Reaktion auf Nordkoreas Atom- und Raketentests beschlossen hatte. Die Kommunikationsleitung wurde im Vorfeld der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen PyeongChang am 9. Januar von Nordkorea wiederhergestellt und somit wiedereröffnet.


An der Westküste gibt es drei weitere Kommunikationskabel, um zufälligen Zusammenstößen im Meer vorzubeugen. Diese verbinden Flottenkommandos beider Koreas miteinander und wurden ebenfalls instandgesetzt.


Die Wiederherstellung sämtlicher militärischer Kommunikationsleitungen zwischen Süd- und Nordkorea wird offenbar zum Abbau militärischer Spannungen und der Vertrauensbildung beitragen.

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