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Nordkorea sagt dieses Jahr Massenkundgebung gegen USA zum Jubiläum des Koreakriegs ab

Themen der Woche2018-06-26
Nordkorea sagt dieses Jahr Massenkundgebung gegen USA zum Jubiläum des Koreakriegs ab

Nordkorea hat dieses Jahr darauf verzichtet, die jährliche Anti-USA-Massenkundgebung am Jahrestag des Ausbruchs des Koreakriegs zu veranstalten. Dies wurde als Zeichen der Entspannung auf der koreanischen Halbinsel gewertet.

Die Nachrichtenagentur AP berichtete am Montag, dass Nordkorea beschlossen habe, die Kundgebung gegen den US-Imperialismus dieses Jahr nicht abzuhalten. AP betrachtete die Entscheidung als ein weiteres Zeichen der Entspannung nach dem USA-Nordkorea-Gipfel am 12. Juni.

Nordkorea bestimmt jedes Jahr den Zeitraum vom 25. Juni bis 27. Juli zum Monat für einen Kampf gegen den Imperialismus und die USA. Der 25. Juni ist der Jahrestag des Beginns des Koreakriegs, der 27. Juli ist der Jahrestag des Abschlusses des Waffenstillstandsabkommens. In diesem Zeitraum werden verschiedene Programme für die Festigung der antiamerikanischen Ideologie und Veranstaltungen abgehalten. AP bezeichnete die Massenkundgebung am 25. Juni als eine der symbolischsten und politisch aufgeladensten Veranstaltungen Nordkoreas.

Laut AP schufen Nordkoreas Staatsmedien mehrere Monate lang vor dem USA-Nordkorea-Gipfel eine versöhnliche Atmosphäre. Nach dem Spitzentreffen hätten viele Berichte, Fotos und Videos des Treffens die Berichterstattung geprägt. Zudem wurde laut AP die Bezeichnung von US-Präsident Donald Trump geändert. Die staatlichen Medien hätten ihn früher einfach als „Trump“ bezeichnet. Nach dem Gipfel werde er beim vollen Namen genannt, und der Titel „Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika“ wurde hinzugefügt. Eine 42-minütige Dokumentarsendung über den Gipfel sei zwei Tage nach dem Treffen im Staatsfernsehen ausgestrahlt und seitdem oft wiederholt worden. Inzwischen gebe es wahrscheinlich nur wenige Nordkoreaner, die sich den Veränderungen nicht bewusst seien, fügte die Nachrichtenagentur hinzu.

AP machte jedoch auch auf die Dinge aufmerksam, die unverändert bleiben. Während Nordkorea seine Kritik an den USA abgemildert habe, habe es seine Angriffe auf kapitalistische Werte im Allgemeinen verstärkt. Das sei eine indirekte Warnung, dass seine diplomatischen Aktivitäten nicht so verstanden werden sollten, dass Nordkorea bereit sei, seine sozialistischen Ideale zu verwerfen, hieß es.

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