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Beide Koreas erzielen Konsens über Entmilitarisierung der Gemeinsamen Sicherheitszone (JSA)

Themen der Woche2018-08-01

ⓒ KBS News

Süd- und Nordkorea haben bei Gesprächen auf Generalsebene am Dienstag ihre Meinungen über Maßnahmen annähern können, die zum Abbau militärischer Spannungen beitragen können.


Beide Seiten waren grundsätzlich damit einverstanden, dass die Gemeinsame Sicherheitszone (JSA) im Waffenstillstandsort Panmunjom entmilitarisiert werden muss. Die JSA (Joint Security Area) ist eine 800 Meter breite und 600 Meter lange Zone an der militärischen Demarkationslinie zwischen beiden Koreas. Dort befinden sich etwa zehn Gebäude, darunter der Haupttagungssaal der militärischen Waffenstillsstandskommission. Nach den Vorgaben des Waffenstillstandsabkommens soll die Polizei die Zone bewachen. Jedoch setzen sowohl Süd- als auch Nordkorea dort Soldaten ein und bezeichnen sie als Polizisten. 


Dem Waffenstillstandsabkommen zufolge darf die Zahl der in der JSA stationierten Soldaten Zugstärke nicht übersteigen. Nur Pistolen und noch leichtere Feuerwaffen sind erlaubt. Jedoch ist ein Bataillon für die Bewachung der Zone zuständig, in direkter Nähe der JSA sind schwere Schusswaffen stationiert. Daher stellt die Entmilitarisierung der Zone eine sehr sensible und komplizierte Angelegenheit dar. Die Entmilitarisierung könnte zu einem dramatischen Symbol für den Abbau militärischer Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea werden. 


 Die gemeinsame Bergung von Gebeinen von Gefallenen in der demilitarisierten Zone (DMZ) hatten beide Teilstaaten bereits beim Verteidigungsministertreffen im November 2007 vereinbart. Seitdem gab es jedoch keine Fortschritte. Laut dem Institut für Militärgeschichte des südkoreanischen Verteidigungsministeriums fielen schätzungsweise 10.000 südkoreanische und 2.000 US-amerikanische Soldaten während des Koreakriegs in der DMZ. Für die Suche nach Gebeinen in der DMZ müssen militärische Maßnahmen zur Gewährleistung deren Sicherheit vorausgehen, zudem müssen Landminen beseitigt werden. Daher wird dies ein schwieriger Prozess. 


Der Abzug von Wachposten (GP) aus der demilitarisierten Zone (DMZ) stellt den ersten Schritt zur Umwandlung des Gebiets in eine Friedenszone dar. Laut dem Waffenstillstandsabkommen dürfen keine bewaffneten Soldaten in der DMZ stationiert sein. Beide Koreas betreiben jedoch dort befestigte Wachposten. Auf einem Wachposten sind ungefähr 30 bis 40 Soldaten im Einsatz, die meistens mit schweren Waffen ausgestattet sind. 

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