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USA stellen Visavergabe in vielen Ländern ein

Themen der Woche2020-03-21

ⓒYONHAP News

Die US-Regierung hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus beschlossen, die Ausstellung von Visa in mehreren Ländern einzustellen.


Die US-Botschaft in Südkorea teilte am Donnerstag mit, dass die regulären Visa-Dienste gestoppt würden.


Den Tag davor hatte das US-Außenministerium angekündigt, in Ländern, für die eine Reisewarnung der zweiten, dritten oder vierten Stufe gelte, vorübergehend die Visaausstellung auszusetzen. Diese Maßnahme sei getroffen worden, um gegen die weltweite Krise infolge der Corona-Epidemie vorzugehen.


Das US-Außenministerium verhängte für die Stadt Daegu in Südkorea eine Reisewarnung der vierten und höchsten Stufe. Für die restlichen Teile Südkoreas gilt eine Reisewarnung der Stufe drei.


Mit der Einstellung der Visaausstellung wird es vorerst nicht möglich sein, ein Visum für einen längeren Aufenthalt in den USA für ein Studium, zu Arbeitszwecken oder dienstliche Zwecke zu erhalten. Bereits ausgestellte Visa sind jedoch weiter gültig. Die Maßnahme betrifft zudem nicht das Programm für visumfreies Reisen ESTA. Auch könne ein bereits ausgestelltes Visum verlängert werden, wie ein Vertreter des Außenministeriums erklärte. In dringenden Fällen wie einer medizinischen Behandlung, wichtigen Dienstreisen oder zu einem humanitären Zweck könne ein Visum bei entsprechender Voranmeldung ausgestellt werden.


Experten sehen in den Änderungen in erster Linie die Absicht, wegen der Infektionsgefahr den Personenkontakt des Botschaftspersonals mit Visa-Antragstellern auf ein Minimum zu reduzieren. Dennoch ist davon auszugehen, dass der Personenaustausch zwischen Südkorea und den USA drastisch zurückgehen wird. Jährlich bekommen Zehntausende Südkoreaner ein Visum für die USA ausgestellt. 2019 waren es etwa 80.000.

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