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Koreas untersuchen gemeinsam Wasserstraßen

Themen der Woche2018-11-11

ⓒKBS News

Beide Koreas haben am Montag mit einer Wasserstraßen-Untersuchung begonnen, um die Mündungen der Flüsse Han und Imjin an der Grenze gemeinsam zu nutzen.


Das Untersuchungsteam besteht aus jeweils zehn Personen aus beiden Teilstaaten, darunter Vertreter des Militärs und Wasserstraßen-Experten. Das Team wird bis Jahresende die Untersuchungen abschließen und auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse eine Seekarte erstellen.


Bei der Wasserstraßen-Untersuchung wird mittels Schallwellen die Tiefe vom Schiffsboden bis zum Flussbett gemessen. Auch wird gemessen, wie sich die Flusstiefe gemäß den Gezeiten verändert und ein für Schiffe sicher befahrbarer Wasserweg erschlossen.


Beide Koreas hatten in dem im September unterzeichneten Militärabkommen vereinbart, für die gemeinsame Nutzung der Mündungen des Han und des Imjin, noch vor Jahresablauf gemeinsame Vor-Ort-Untersuchungen durchzuführen.


Das für die gemeinsame Nutzung vorgesehene Gewässer betrifft den Teil, in dem der Imjin auf den Han trifft und beide Flüsse in die Gangwha-Bucht münden. Die Gangwha-Bucht befindet sich zwischen dem nordkoreanischen Landkreis Yonbaek und der südkoreanischen Insel Gangwha.


Gemäß dem Waffenstillstandsabkommen dürfen zivile Schiffe dort frei verkehren. In der Realität wird diese Zone jedoch wegen der potenziellen Gefahr eines Zusammenstoßes streng kontrolliert.


Die gemeinsame Wasserstraßen-Untersuchung trägt zur militärischen Entspannung bei. Gleichzeitig können in diesem Gebiet Sand und Kies gefördert und Flutkatastrophen kann vorgebeugt werden.

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