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Zivilisten dürfen in Sicherheitszone an der Grenze

Themen der Woche2019-05-04

ⓒKBS News

Der südkoreanische Teil der gemeinsamen Sicherheitszone (JSA) in Panmunjom wurde am Mittwoch wieder für Zivilisten zugänglich gemacht. Das Besichtigungsprogramm für Zivilisten war seit Oktober vorübergehend eingestellt worden, um mit Nordkorea Einzelheiten zum vereinbarten freien Verkehr auf beiden Seiten der JSA zu besprechen.


Mit der Wiedereröffnung der Waffenstillstandszone können nun auch wichtige Orte des innerkoreanischen Gipfels vom 27. April letzten Jahres in Panmunjom besichtigt werden. 

Dazu zählt eine Fußgängerbrücke, auf der Präsident Moon Jae-in und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un gemeinsam spazierten und sich unterhielten sowie ein Baum, den sie zum Gedenken an den Gipfel pflanzten. Vom Verteidigungsministerium hieß es, man hoffe, dass die Besucher die militärische Entspannung unmittelbar spüren können, wenn sie den Schauplatz der Friedensschaffung mit eigenen Augen gesehen haben.


In der gemeinsamen Sicherheitszone gab es ursprünglich keine militärische Grenzlinie und auch die Wachposten waren nicht getrennt. 1976 ereignete sich jedoch ein Vorfall, bei dem nordkoreanische Wachposten zwei US-Soldaten erschlugen. Daraufhin wurde eine Betonschwelle errichtet, welche heute die Demarkationslinie zwischen beiden Teilstaaten markiert. Soldaten wurden mit Pistolen ausgerüstet und hielten sich fortan nur noch in ihrem Landesteil der Zone auf.


Gemäß dem am 19. September letzten Jahres geschlossenen innerkoreanischen Militärabkommens hatten beide Koreas ihre Wachposten und Soldaten mit Schusswaffen aus der gemeinsamen Sicherheitszone abgezogen. Auf beiden Seiten wurden neue Wachposten für die gemeinsame Bewachung der Zone errichtet. Nach der Räumung sollte ein freier Verkehr auf beiden Seiten der JSA ermöglicht werden. Wegen Nordkoreas Zurückhaltung wurden jedoch die Diskussionen darüber unterbrochen.

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