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Der Jahrestag des Waffenstillstands im Koreakrieg

Themen der Woche2018-07-29

ⓒ YONHAP News

Am Freitag, dem 27. Juli, war der 65. Jahrestag des Waffenstillstands im Koreakrieg. Das derzeitige Klima der Entspannung auf der koreanischen Halbinsel schürt die Erwartung für ein baldiges Ende des Kriegszustands, der in Korea formell noch herrscht. 


Das Waffenstillstandsabkommen wurde am 27. Juli 1953 vom Kommando der UN-Truppen im Koreakrieg, Nordkorea und China unterzeichnet. Zu dem Zeitpunkt war nicht vorauszusehen, dass der offizielle Kriegszustand über ein halbes Jahrhundert andauern würde. 


Kriegsflüchtlinge glaubten damals, nach wenigen Monaten in ihre nordkoreanische Heimat zurückkehren zu können. Der Verlust der Heimat und die Trennung der Familien dauert jedoch schon über Generationen an. 


Noch im vergangenen Jahr hatte Nordkorea mit Raketenabschüssen und Atomtests provoziert. Die USA reagierten darauf mit verschärften Sanktionen. In diesem Jahr änderte sich die Stimmung. 


Anlässlich der Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang wurden die Schleusen für einen Dialog geöffnet und die Weichen für den Korea-Gipfel und beim Gipfeltreffen zwischen den USA und Nordkorea gestellt. 


In der beim Korea-Gipfel angenommenen Panmunjom-Erklärung vom 27. April kamen Süd-und Nordkorea überein, noch in diesem Jahr das Kriegsende zu erklären und den Waffenstillstand in einen Friedensvertrag zu überführen. Die vereinbarten Punkte wurden beim Gipfeltreffen zwischen Nordkorea und den USA in Singapur im Juni bestätigt. 


Die Denuklearisierungsverhandlungen kommen allerdings langsamer voran als erwartet. Die USA und Nordkorea liefern sich ein zähes diplomatisches Tauziehen. 


Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, ob noch binnen Jahresfrist ein Friedensvertrag geschlossen werden kann und ob und inwiefern Südkorea dabei eine Vermittlerrolle übernehmen wird. Außenministerin Kang Kyeong-hwa sagte, dass man diesbezüglich mit den betreffenden Ländern verhandle. 

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